Hos 14,2: Kehre um, Israel, bis zu dem HERRN, deinem Gott, denn du bist gefallen durch deine Ungerechtigkeit.
Wie schmerzlich hatten sie doch unter Beweis gestellt: „Der Weg der Treulosen ist hart!“ (Spr 13,15). In Sprüche 14,34 heißt es: „Gerechtigkeit erhöht eine Nation, aber Sünde ist die Schande der Völker.“ Wenn sie nur den Wegen der Gerechtigkeit gefolgt wären, die ihnen ihr treuer, den Bund bewahrender Gott vorgezeichnet hatte, dann wäre ihre Geschichte ganz anders gewesen. Aber sie weigerten sich, auf Ihn zu hören, und wandten sich von Ihm ab. Das Ergebnis war von Anfang bis Ende Versagen und Unglück. Sie waren in der Tat sehr tief gefallen. Und doch konnte der, gegen den sie sich so schwer versündigt hatten und der ihr Gott von dem Land Ägypten an war, sie inständig darum bitten, doch zu Ihm zurückzukehren.
Lasst uns aus ihrer traurigen Geschichte lernen: Vermeiden wir ihre Sünden und erkennen wir, wie gewaltig die Gnade unseres Gottes ist. Die Gemeinde hat in Bezug auf ihr Zeugnis für einen nicht anwesenden Herrn ebenso gründlich versagt wie Israel. Aber wie dunkel der Tag auch sein mag: Wo immer jemand von Herzen zu Gott umkehrt und an sich Selbstgericht – für das Teilhaben an einer gemeinschaftlichen Sünde von derart hoch Privilegierten – übt, wird der, der so schwer entehrt wurde, einen solchen dennoch gern aufnehmen. Ja, Er wartet nur auf eine sich öffnende Tür, um hereinzukommen und mit der betreffenden Person Gemeinschaft zu haben – selbst dann, wenn sich diese Tür erst spät öffnet.