Die vom Schwert Erschlagenen sind glücklicher als die vom Hunger Getöteten, die hinschmachten, durchbohrt vom Mangel an Früchten des Feldes (4,9).
Es gibt keinen Hinweis auf eine absichtliche Verunreinigung seitens der Nasiräer; aber die Toten waren überall, und es war unmöglich gewe- sen, sich nicht dadurch zu verunreinigen: Sie haben Anteil an den Lei- den des Volkes, zu dem sie gehören. In einem noch tieferen Sinn gilt dies für diejenigen, die durch die Taufe des Heiligen Geistes Glieder der Versammlung, des Leibes Christi, sind. „Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit“ (1Kor 12,26). Die Sünde der Christenheit ist in gewis- ser Weise unsere gemeinsame Sünde; wir alle sind in unserem Maß für ihr Versagen mitverantwortlich. Es steht uns daher gut an, unsere Zeit nicht damit zu verbringen, die Übel und Torheiten, in die unsere Mit- menschen geraten sind, zu tadeln oder der Lächerlichkeit preiszugeben. Vielmehr sollten wir unseren Anteil an ihrer Sünde und dem daraus re- sultierenden Verderben bekennen und Gott um seine Barmherzigkeit bitten, damit Er sie wiederbelebt und segnet.
In der Bedrängnis Jerusalems erfüllten sich die furchtbaren Voraus- sagen Moses (5Mo 28,56.57; 3Mo 26,29), wie schon mehrmals in der Vergangenheit (2Kön 6,26-29).