Walter Thomas Prideaux Wolston
Kommentar von Walter Thomas Prideaux Wolston
2Pet 2,20Kommentar zu 2. Petrus 2,20
„Denn wenn sie, entflohen den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und Heilandes Jesus Christus, aber wieder in diese verwickelt, überwältigt werden, so ist für sie das Letzte schlimmer als das Erste“ (2Pet 2,20).
Solche waren eine Zeit lang von der praktischen Beschmutzung durch die Welt befreit gewesen, jedoch nicht durch eine echte Bekehrung oder durch eine neue Geburt, sondern lediglich durch ein äußeres Bekenntnis des Heilandes Jesus Christus. Nun wiederum in das Böse „verwickelt“, nachdem sie durch ihre Erkenntnis des Herrn und Heilandes einmal davon entflohen waren, ist ihre Situation jetzt unendlich schlimmer, als wenn sie gar nicht erst den „Weg der Wahrheit“ (2Pet 2,2) gekannt hätten.
Diejenigen, die das Christentum ablehnen und verachten, vergessen, wie viel der Mensch dem Christentum in Wahrheit verdankt. Die Welt hat in moralischer, gesellschaftlicher und ziviler Weise von dem Licht, das Gott in seinem Wort gegeben hat, und von den Auswirkungen des Christentums profitiert. Aber heutzutage ist das alles vergessen, und es ist in Mode gekommen, das Ganze als eine alte Fabel zu belächeln und zu verachten.
Die Auswirkung des Christentums war die Befreiung der Menschen aus der Beschmutzung der Welt. Die Wahrheit wurde geistig empfangen und befreite sie. Jedoch wurde es nicht mit dem Gewissen aufgenommen, sonst wäre es geblieben und hätte durch die Gnade Gottes an ihnen gewirkt.
Wenn Menschen einen Teil der Wahrheit, die sie einst kannten, aufgeben, auch wenn dies nur auf intellektueller Ebene geschieht, so werden sie doch oftmals zu den bittersten Feinden der Wahrheit in Christus. Daher nehmen wir uns in Acht davor, auch nur einen Teil der Wahrheit, die Gott uns gegeben hat, aufzugeben. Hier an dieser Stelle sehen wir, wozu es führt, wenn wir von Gott abtrünnig werden. Es ist eine weitaus schlimmere Sache, wenn man die Wahrheit kannte und sie aufgegeben hat, indem man das Wirken des Fleisches zugelassen und der Welt nachgegeben hat, als wenn man die Wahrheit nie gekannt hat.