Walter Thomas Prideaux Wolston
Kommentar von Walter Thomas Prideaux Wolston
1Pet 1,21Kommentar zu 1. Petrus 1,21
„Die ihr durch ihn an Gott glaubt, der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, damit euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott sei“ (1Pet 1,21).
Der Mensch kann Gott in seiner Vollkommenheit nicht in der Schöpfung erkennen. Der Mensch versucht dies zwar, aber es kann nicht gelingen. Der Mensch konnte Ihn ebenso nicht in den Vorsehungen Gottes bis zur Zeit Moses, noch in seinen Offenbarungen am Berg Sinai erkennen, denn der Mensch durfte Ihm nicht nahen. Wenn nur ein Tier den Berg berührt hätte, so wäre es gesteinigt oder durchstochen worden. Gott wohnte im Dunklen, wohin kein Mensch Ihm nahen konnte. Der Mensch kann weder durch die Schöpfung, noch durch Vorsehung, noch durch das Gesetz Gott völlig erkennen, sondern nur durch den Einen, der herniederkam, der als Mensch auf dieser Erde war, der das Herz Gottes gegenüber den Menschen offenbarte, der für die Menschen starb und der in die Herrlichkeit aufgefahren ist – Jesus Christus, das Lamm Gottes.
Fragen wir uns: Glauben wir an Gott? Sind wir wirklich vertraut mit Gott? Sind wir glücklich in Gott? „Denn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe“ (1Pet 3,18). Es ist von großer Wichtigkeit, dass die Seele erfasst, dass der Mensch Christus Jesus der Ausdruck des Herzens Gottes ist.
Vielleicht haben wir in unserem Kopf eine unterschiedliche Vorstellung von dem, was Gott ist und von dem, was der Name und das Leben des Herrn Jesus uns zeigen. Aber Jesus ist der Mann der Schmerzen, der einst auf dieser Erde als heiliger und barmherziger Mensch wandelte. Jeder Gedanke, der in Bezug auf Gott nicht in vollständiger Übereinstimmung mit dem ist, was Jesus war, ist ein götzendienerischer Gedanke. So sagt Johannes: „Kinder, hütet euch vor den Götzen!“ (1Joh 5,21) Und so sagt Petrus, dass wir keinen Grund zu Misstrauen haben, sondern jeden Grund, die ganze Hoffnung auf Gott zu setzen und ein völliges Vertrauen auf Ihn zu haben. Im Blick auf die Zukunft sollte es keine Furcht geben, sondern die vollste Sicherheit, dass der, der den Herrn Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch uns in derselben Weise auferwecken wird. Allein die Kenntnis Gottes im Angesicht Jesu könnte der Seele diesen gesegneten Frieden und Hoffnung geben. Es ist eine Hoffnung, die nicht beschämt. Der Herr gebe es uns, dass wir Ihn besser kennen und uns in Ihm mehr erfreuen, während wir Tag für Tag weitergehen auf unserer Reise.