Behandelter Abschnitt Jes 60
Jesaja 60
Nun kommen wir zur Herrlichkeit, die Jerusalem während der wunderbaren Herrschaft des Messias Israels erfüllen wird. Im vorhergehenden Kapitel haben wir gesehen, wie Er sich aufmacht, um Zion zu befreien. Hier ist Er mitten in der Stadt: Sie wird zum Zentrum aller irdischen Herrlichkeit, zur Hauptstadt der ganzen Welt. Dies wird die Verwirklichung des ersten Gesichts des Propheten sein, das wir beim Lesen von Kapitel 2 betrachtet haben. Die Söhne Zions sind in der geliebten Stadt versammelt. Die Fremden bemühen sich eifrig und auf alle Arten, ihre Rückkehr zu erleichtern, indem sie ihnen alles, was sie besitzen, zur Verfügung stellen: Güter, Schiffe, Gold, Herden. Diese werden dem Herrn als Opfergabe wohlgefällig sein und auf seinem Altar geopfert werden. Sein Haus, das seit so langer Zeit verwüstet war, muss wieder aufgebaut und mit Pracht geschmückt werden. Die seit Jahrhunderten eingefallenen Mauern werden durch die Hand von Fremden wieder aufgerichtet. Über die Feinde wird sich das Gericht ergießen, und eine tiefe Finsternis wird sie bedecken. Die Herrlichkeit des Herrn wird über der Stadt erstrahlen, die Völker werden zu ihrem Licht kommen und die Könige der Erde zum Glanz ihres Aufgangs. Die Sonne der Gerechtigkeit, mit Heilung in ihren Flügeln, wird in ihrem ganzen Glanz erscheinen und diesen herrlichen Tag beleuchten.
So tief die Stadt Jerusalem in Erniedrigung und Leid gebeugt war, so hoch wird sie geehrt werden. Die Kinder ihrer Bedrücker werden sich vor ihr niederbeugen und alle ihre Schmäher zu ihren Fußsohlen niederfallen und sie Stadt des Herrn, Zion des Heiligen Israels, nennen. Alle Menschen, die zu seinem Volk gehören, werden Heilige und Gerechte sein, Nutznießer des Werkes, das allein einen Schuldigen rechtfertigen kann. Sie werden das Land nicht nur für eine bestimmte Zeit besitzen, sondern es wird im Gegenteil ihr vollständiges Eigentum für immer sein. Da werden sie so fruchtbar sein, dass der Kleinste zu einem Tausend wird und der Geringste zu einer gewaltigen Nation. „Ich, der Herr, werde es zu seiner Zeit eilends ausführen.“