Und jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde32 und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! (5,13).
Der Akkord ist geschlagen, der Grundton erklungen und endlich im Himmel zu hören. Wenn das Lamm das Buch nimmt, antwortet jedes Geschöpf in Freude für das Ohr des Sehers, so wie jetzt das ganze untere Universum wegen Adams Sünde in Trauer seufzt. Warum sollten sie nicht jubeln, wenn Gott und das Lamm sich vereinen, um zu erlösen? Zweifelsohne ist es nur die Eröffnung der Besitzurkunde des Lammes; und es bleibt noch viel zu tun, um die Werke des Teufels und die, die die Erde zerstören, zu vernichten. Dennoch ist dies das sichere Signal, und vor Gott nimmt es jedes Geschöpf in Mitempfinden vorweg.
Alle verneigen sich vor dem Lamm. Die Myriaden von Engeln stimmen in die Anerkennung seines Todes ein. Doch es ist die Aufgabe der himmlischen Heiligen, in den Sinn seiner Wirksamkeit einzutreten, ja, und in die tiefe Freude – in Gottes Freude – über den Segen anderer und nicht nur der eigenen. Die vier lebendigen Wesen setzen ihr Siegel darauf und sagen „Amen“, die Ältesten aber fallen nieder und beten an.33 Sie haben nicht nur ihre Zustimmung zu allem gegeben, sondern ihre Herzen sind mit dabei. Es ist immer ihr Platz.
Ein solches Thema wie dieses kann uns zum Staunen bringen. Wir müssen sehr in seinen Tiefen leben, um es richtig zu fühlen oder ihm einen angemessenen Ausdruck zu geben. Aber wenn ich die Aufmerksamkeit auf die Glückseligkeit Christi als das geschlachtete Lamm gelenkt und gezeigt habe, dass Gott Ihn zum Schlüssel für das Verständnis seiner sonst verborgenen Absichten macht, dann bin ich dankbar. Sogar um Gottes Absichten auf der Erde zu verstehen, müssen wir das Lamm sehen. Nur in Gemeinschaft mit Ihm können wir in sie eindringen. Um zu verstehen, was folgt, müssen wir uns Gottes Gedanken über Christus unterwerfen und nicht zurückgehen auf das, womit Gott beginnt. Wir müssen das Lamm sehen und hören. Der Herr gewähre uns, dass dies unser besseres Teil sein wird. Wir werden in der Nähe jenes Gepriesenen sein, in dessen Person und Werk alles leuchtet, was an Gott gnädig und gepriesen ist, von dem wir in Ruhe sein feierlichstes Urteil über die Rebellion und den Abfall des Menschen lernen können.
32 Jedes Geschöpf „unter der Erde“ (ὑποκάτω τῆς γῆς) muss, abgesehen von Bengel, sorgfältig unterschieden werden von dem καταχθονίων in Philipper 2,10. Ersteres bedeutet wohl die belebten und unbelebten Dinge, unter der Erdoberfläche, die in der Vision ihre Befreiung aus der Vergänglichkeit in die Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes vorwegnehmen. Sie können natürlich nicht an der Freiheit der Gnade teilhaben, die wir genießen; aber wenn wir in der Herrlichkeit sind, wird dies das Unterpfand ihrer bald folgenden herrlichen Veränderung sein. Mit letzteren sind im Philipperbrief die höllischen Wesen gemeint, die sich mit jedem Knie anderswo vor (oder in) dem Namen Jesu beugen müssen. Ich bin mir bewusst, dass Dekan Alford, mit Theodoret und so weiter, καταχ. als die Toten auffasst; aber das scheint, obwohl es ein klassischer Gebrauch des Wortes ist, weit von der Bedeutung der Stelle entfernt zu sein.↩︎
33 Es ist gut zu bemerken, dass alle zuverlässigen Autoritäten, einschließlich aller fünf Unziale, einer großen Zahl von Kursiven und der meisten Versionen und so weiter, ζῶντι εἰς τοὺς αἱῶνας τῶν αἰώνων auslassen. Wie bewundernswert sich diese Auslassung in den Zusammenhang einfügt und die Herrlichkeit Gottes und des Lammes als gemeinsamen Gegenstand der Huldigung seitens der Ältesten aufrechterhält, ist offensichtlich.↩︎