Dasselbe haben wir in der Offenbarung, mit dem Unterschied, dass in Hesekiel die lebendigen Wesen mehr in Verbindung mit der Erde gesehen werden. Das mag der Grund sein, warum es dort heißt, dass sie sowohl Räder als auch Flügel haben. In der Offenbarung, wo das irdische Volk für eine gewisse Zeit beiseitegesetzt und ein himmlisches Volk berufen wird, werden sie einfach mit den für den Himmel geeigneten Flügeln und nicht mit den für die Erde geeigneten Rädern gesehen. Dieses Weglassen zeigt deutlich, dass, wenn Gott über das Gericht spricht, gerade die Form, die die Ausführung seines Gerichts annimmt, uns sagt, dass eine himmlische Unterbrechung eingetreten ist, bevor die Weltgeschichte wieder aufgenommen wird. Ist es dann nicht von immenser Wichtigkeit, wenn wir diese Dinge richtig betrachten wollen, einen festen Fuß auf den Boden zu bekommen, auf dem der Apostel Johannes stand – um sozusagen durch die im Himmel geöffnete Tür einzutreten?
Aber außerdem:
Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brannten vor dem Thron, die die sieben Geister Gottes sind (4,5).
Offensichtlich ist dies nicht der Thron, dem wir uns nähern; denn unser Thron ist ein Thron der Gnade, und dieser ist ausdrücklich ein Thron des Gerichts. Der hier beschriebene Aspekt hat nichts mit Gnade zu tun. Vom Thron geht später ein Strom gleich Kristall aus, wie in der Ansicht des Thrones in Kapitel 22; aber hier „sind Blitze und Stimmen und Donner“, die Gottes Schrecken ausdrücken. Auch die hier gegebene symbolische Beschreibung des Geistes Gottes passt dazu: „und sieben Feuerfackeln brannten vor dem Thron, die die sieben Geister Gottes sind.“ Der Heilige Geist nimmt nicht das Symbol der Feuerfackeln an, wenn Gottes Gnade für die Versammlung dargestellt wird. Zweifellos haben wir am Pfingsttag Zungen wie von Feuer, ein schönes Sinnbild für das, was Gott damals tun wollte. Denn es war göttliche Kraft, die jenen ungebildeten Männern gab, in jeder Sprache zu reden. Auf den Herrn Jesus kam Er in Gestalt einer Taube herab. Doch das war etwas ganz anderes als das, was wir in der Offenbarung haben. Hier ist es die verzehrende Kraft des Geistes Gottes. Feuer ist das bekannte Sinnbild für die untersuchende Heiligkeit Gottes. Der Heilige Geist in völliger Vollkommenheit als Licht und als Feuer, das das Böse verbrennt, ist die Darstellung, die der Geist von seiner eigenen Beziehung zu dieser Epoche gibt. Es ist klar, dass es hier keinen Bezug auf das Tausendjährige Reich gibt, denn dann wird ein kristallglänzender Strom vom Thron Gottes ausgehen; noch weniger würde ein solches Symbol auf sein Wirken im Leib Christi während der gegenwärtigen Zeit zutreffen. Auch gehen von dem Thron Gottes jetzt keine Blitze und Donner aus.