wie auch ich von meinem Vater empfangen habe; und ich werde ihm den Morgenstern geben (2,28).
Ist das nicht gesegnet? Nicht nur die Verbindung mit Christus am Tag seiner Macht, wenn die Festung der Menschen zerbrochen wird wie die Gefäße eines Töpfers, sondern das „Versammeln zu ihm“ vor diesem Tag (2Thes 2). Die Hoffnung bleibt in ihrer ganzen Fülle, und so frisch wie am Anfang. Nur Christus konnte so reden und handeln.
Die Sonne, wenn sie aufgeht, ruft den Menschen zu seiner emsigen Arbeit, aber der Morgenstern leuchtet nur für die, die nicht schlafen wie andere – für die, die als Kinder des Lichts und des Tages wachen. Wir werden zweifellos bei Christus sein, wenn der Tag der Herrlichkeit über die Welt anbricht; aber der Morgenstern erscheint vor dem Tag, und Christus sagt nicht nur: „Ich bin ... der glänzende Morgenstern“, sondern: „Ich werde ihm den Morgenstern geben“. Er wird kommen und seine Himmelsbewohner aufnehmen, bevor sie mit Ihm in der Herrlichkeit erscheinen. Mögen wir Ihm treu sein in der Ablehnung von gegenwärtiger Bequemlichkeit, Ehre und Macht! Mögen wir Ihm nachfolgen, indem wir unser Kreuz auf uns nehmen und uns selbst täglich verleugnen! Er wird uns an seinem Tag nicht vergessen und uns den Morgenstern geben, ehe Er kommt.
Ich möchte hier zum Abschluss dieser Beschreibung von Kapitel 2 hinzufügen, dass Thyatira eine Art Übergangsstellung einnimmt, da es mit den drei vorangehenden Versammlungen auf kirchlichem Grund verbunden ist, unabhängig von dem zugelassenen Verderben, das seinen öffentlichen Zustand charakterisierte. Andererseits ist sie mit den drei Versammlungen verbunden, die auf der Grundlage der Wahrheit oder des Zeugnisses (nicht regulär kirchlich) folgen, sowohl weil sie die erste von denen ist, die durch den Positionswechsel im Ruf zum Hören gekennzeichnet ist, als auch weil sie ausdrücklich bis zum Ende besteht. Die anderen waren vorübergehende Phasen. Damit beginnen die dauerhafteren Zustände im Hinblick auf die Ankunft des Herrn. Deshalb mag es gut sein zu bemerken, dass das Handeln nach Thyatira, wenn es angedroht wird, auf den Engel fällt: Bis dahin fiel es entweder auf den Leuchter, wie in Ephesus, oder auf die Übeltäter, wie in Pergamus und Thyatira. Smyrna und Philadelphia bilden eine besondere Ausnahme, eine in jeder der beiden Reihen. Zu dem Engel der Versammlung in Sardes heißt es: „so werde ich kommen wie ein Dieb“; in einem früheren Fall, wo eine ähnliche Sprache verwendet wurde, sagte Christus: Ich „werde Krieg mit ihnen führen“ (2,16); „ich werfe sie in ein Bett“ (2,22) und „ihre Kinder werde ich mit Tod töten“ (2,23).
In der letzten Reihe handelt es sich um ein getrenntes Zeugnis in der Christenheit, wo Treue alles ist, wie bei den Jüngern in den Evangelien. Das Gericht wird auf die Gesamtheit fallen, jedoch nicht, ohne die Wahrhaftigen zu unterscheiden. In diesem neuen Teil (mit einer kleinen Ausnahme in Sardes, die notwendig ist und nur die Regel beweist) unterscheiden sich die Titel Christi von denen, die in der Anfangsvision in Kapitel 1 gesehen werden; sie weisen auf seine zukünftige Herrschaft hin. Dies wird mit besonderer Betonung in Laodizea gesehen, damit das, „was ist“, von nun an verschwindet, was auch tatsächlich der Fall ist.