Behandelter Abschnitt 3Joh 13-14
Ich hätte dir vieles zu schreiben, aber ich will dir nicht mit Tinte und Feder schreiben, sondern ich hoffe, dich bald zu sehen, und wir wollen mündlich miteinander reden (V. 13.14).
Wir sollen nicht unter die Wolke des Bösen fallen. Es besteht immer die Gefahr, dass man die Hände hochwirft und ausruft, dass alles vorbei ist. Niemals könnte ich mit einem so ungläubigen Gedanken sympathisieren. Das Überhandnehmen des schlimmsten Übels, das Zusammenbrechen nicht weniger, die treu zu sein schienen, ist ein Grund mehr, uns selbst zu misstrauen und dennoch mit entschlossenem Herzen bei dem Herrn zu verharren. Lasst uns nie vergessen, dass der Heilige Geist für immer in und bei uns bleibt, um zu seinem Namen zu sammeln, noch mehr als um Sünder zu bekehren, obwohl Er beides tut.
Wie einfach und wahr sind die abschließenden Worte im dritten Brief wie im zweiten! Große Künstler pflegten nicht nur den Herrn, sondern auch die Apostel und die Gläubigen mit einem Heiligenschein über dem Haupt darzustellen. Die Schrift spricht von allen mit unvorstellbarer Einfachheit: der Herr war der Sanftmütigste und Demütigste unter den Menschen; und die Apostel unterscheiden sich von den anderen Brüdern durch eine tiefere Selbstverleugnung und ein lebendigeres Empfinden des Bleibens in Gott, dem Vorrecht seiner Gnade. Und wer kann hier nicht die himmlisch gesinnte Würde erkennen, nur ein „Knecht Jesu“ zu sein, wie der größte von ihnen sich selbst zu bezeichnen liebte?