Behandelter Abschnitt 1Thes 3,2-4
Für den Apostel, der Athen besuchte, war es keine kleine Prüfung, auf die Gemeinschaft mit seinem wahren und geliebten Kind im Glauben zu verzichten. Aber seine liebevolle Sorge um die Thessalonicher konnte nicht anders befriedigt werden. Er wusste, dass sie geistlich noch Kinder waren und dass sie Feinden ausgesetzt waren, jüdischen und nichtjüdischen, die ebenso raffiniert wie entschlossen und skrupellos waren. Er selbst stand im Begriff, Satan in einer Hochburg seines religiösen Einflusses und der philosophischen Spekulation zu trotzen, wo der Name Jesu noch nie verkündet worden war, noch weniger hatte er selbst die Gemeinschaft von Brüdern in Christus, mit denen er beten und sich beraten konnte. Ein Sturm des Volkszorns, aufgewiegelt durch jüdische Anstiftung unter dem heidnischen Pöbel, war gegen Jason (den Gastgeber des Paulus) und andere Brüder in Thessalonich ausgebrochen, was dazu führte, dass Paulus und Silas in dieser Nacht nach einem Aufenthalt von nur wenigen Wochen plötzlich abreisten. Derselbe jüdische Einfluss hatte die Menge in Beröa aufgewühlt, wohin sie zurückgekehrt waren, und wo sie eine noch bereitwilligere Aufnahme des Wortes und außerdem eine bemerkenswerte Sorgfalt bei der Prüfung dessen, was gepredigt wurde, durch die Schriften fanden. Dort blieben Silas und Timotheus, während Paulus noch einmal nach Athen eilte. Aber das Herz des Apostels konnte nicht ruhen, was die Thessalonicher betraf, die noch jung waren und Gefahren, Leiden und Schlingen ausgesetzt waren: und wir sandten Timotheus, unseren Bruder und Mitarbeiter Gottes in dem Evangelium des Christus, um euch zu befestigen und zu trösten hinsichtlich eures Glaubens, damit niemand wankend werde in diesen Drangsalen (Denn ihr selbst wisst, dass wir dazu gesetzt sind; denn auch als wir bei euch waren, sagten wir euch vorher, dass wir Drangsale haben würden, wie es auch geschehen ist und ihr wisst.). (3,2‒4).