William Kelly
Kommentar von William Kelly (übersetzt mit DeepL)
1Thes 2,17Kommentar zu 1. Thessalonicher 2,17
Behandelter Abschnitt 1Thes 2,17-20
Das Gericht war vielleicht noch nicht vollzogen, aber es drohte zu geschehen, und ein nicht geringer Teil kam auf sie, nachdem der Apostel weggegangen war. Noch ruht er auf dem Juden, aber er ist noch nicht völlig gekommen; und würde der Jude in sein Land zurückkehren, um die Stadt und das Heiligtum wieder aufzubauen und sein altes Erbe so weit wie möglich in Besitz zu nehmen, so wäre das nur eine tödliche Täuschung und eine satanische Schlinge, die zuerst den Antichrist über sie brächte, dann die Bedrängnis durch den Assyrer und schließlich den Herrn selbst in schonungsloser Rache, wie sehr auch die Barmherzigkeit am Ende über das Gericht triumphieren mag. Da aber der Apostel nicht den Schleier der Zukunft (wie in Röm 11) von ihren Aussichten wegnimmt, sondern zu den neuen Beziehungen der Gnade, der gemeinsamen Freude von ihm und den Gläubigen in Thessalonich zurückkehrt, folgen auch wir hier der Linie des Heiligen Geistes.
Wir aber, Brüder, da wir für kurze Zeit von euch verwaist waren, dem Angesicht, nicht dem Herzen nach, haben uns umso mehr befleißigt, euer Angesicht zu sehen, mit großem Verlangen. Deshalb wollten wir zu euch kommen (ich, Paulus, nämlich), einmal und zweimal, und der Satan hat uns daran gehindert. Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhmes? Nicht auch ihr vor unserem Herrn Jesus bei seiner Ankunft? Denn ihr seid unsere Herrlichkeit und Freude (2,17–20).
Wenn das Christentum dem Einzelnen vor Gott die größte Bedeutung beimisst, so bietet die Versammlung zweifellos den größten Raum für die Zuneigung der Glieder Christi als seinem einen Leib. Und Satan behindert auf alle mögliche Weise den glücklichen Austausch dessen, was so lieblich und heilig ist, den Geist und die Liebe des Himmels, die unter den Gläubigen auf der Erde genossen wird. Die Anwesenheit des anderen, vor allem eines Mannes wie Paulus, was für einen Unterschied macht das! Dennoch hatte der Apostel das eingeführt, was jeden ungebührlichen Moment, der der körperlichen Anwesenheit gegeben wurde, korrigieren sollte. Hatte er nicht gezeigt, wie wichtig das Wort Gottes ist und wie wirksam es in der Hand der Gnade ist? Abwesenheit ist also in keiner Weise tödlich für die Freude und den Segen der Gläubigen. Das Warten übt nur den Glauben und soll das sehnsüchtige Verlangen steigern, das ja bei Paulus stärker war als bei seinen Kindern in Thessalonich; wie viel bei dem, dessen geduldiges Warten so vollkommen ist wie seine Liebe zu uns! So verbindet er ihre Herzen mit dem seinen (und möge es auch für uns zutreffen!) in der Freude der Gegenwart Christi bei seinem Kommen. Dann wird es wahre Ruhe von der Mühe geben und den Genuss der Früchte ohne Einschränkung und Gefahr. Mögen wir immer wieder von den gegenwärtigen Hindernissen zu jener gesegneten und ewigen Szene hinüberschauen!