So werde ich nicht vor der Verwerfung zurückschrecken, die das Teil Christi auf der Erde war, und gestärkt werden „zu allem Ausharren und aller Langmut mit Freuden“ (V. 11). Es ist eine böse Welt, in der wir leben; aber wir haben dieses wunderbare Geheimnis: Wir haben das Bewusstsein des besseren Segens, den wir in Christus besitzen. Deshalb, so möchte ich anmerken, sollten wir das genaue Gegenteil von einem Menschen sein, der mit gesenktem Haupt durch die Prüfung geht. Es soll nach der Kraft seiner Herrlichkeit mit Freude geschehen,
danksagend dem Vater, der uns fähig gemacht hat zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Licht (1,12).
Das ist eine gegenwärtige Bereitschaft. Anteil am Erbe der Heiligen im Licht zu haben ist eine höchst wunderbare Gunst. Doch der Apostel zögert nicht, sie den Kolossern zuzusprechen, die er im nächsten Kapitel mit allem Ernst zurechtweisen wollte. Dennoch sagt er, dass der Vater uns fähig gemacht hat, Anteil am Erbe der Heiligen im Licht zu haben (V. 12b). Der Zusatz „im Licht“ zeigt, wie absolut die Wirkung von des Werkes Gottes in Christus ist. Es ist nicht einfach das Erbe, denn das würde nicht von sich aus den Gedanken der schonungslosen Heiligkeit darstellen, wie es das Licht tut. Wiederum ist der Anteil der Heiligen im Licht nicht nur auf der Erde oder in den Himmeln, sondern im Licht, wo Gott wohnt. Ein wunderbarer Ort für uns! Unser Vater hat uns dafür bereitgemacht. Die Wirkung des Gesetzes ist immer, Gott in die Ferne zu rücken. Deshalb wird hier der Vater in den Vordergrund gestellt.
Es gibt viele Menschen, die Gott nur als den Schöpfer und den Richter sehen. Obwohl sie das Leben in Christus anerkennen, sind sie doch nicht beim Vater zu Hause. Sie machen aus Christus, was die Anhänger des Papstes aus der Jungfrau Maria machen. Beides ist falsch. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, den Vater besonders hervorzuheben. Bei den Ephesern war das nicht nötig; sie waren einsichtig in der Wahrheit. Obwohl hier das große Ziel ist, Christus und seine uneingeschränkte Herrlichkeit zu dem zu machen, was die Satzungen und so weiter ausschließt, führt der Apostel dennoch den Vater ein und zeigt, dass dieser in seiner Liebe handelte. Die Verbindung der vollkommenen Liebe und der Tatsache, dass wir jetzt für das Licht geschaffen sind, ist eine wunderbare Wahrheit. Was das Licht betrifft, so ist der Christ immer im Licht, auch wenn er nicht immer danach wandelt. Ein Christ, wenn er sündigt, sündigt im Licht; und das ist es, was ihm einen so kühnen Charakter verleiht. Er mag sich selbst praktisch in einem dunklen Zustand befinden; dennoch ist er immer im Licht. Und genau das ist es, was die Sünde eines Christen so schwerwiegend werden lässt. Er tut sie angesichts der vollkommenen Liebe und des vollkommenen Lichts. Deshalb gibt es keine Entschuldigung dafür.
Dieser Segen hängt von zwei Dingen ab: erstens von der Wirkung des Blutes Christi, das unsere Sünden vollständig gesühnt hat, und zweitens von der Tatsache, dass uns das Leben Christi mitgeteilt wurde, welches fähig ist, mit Gott im Licht zu kommunizieren. Diese beiden Gnadengaben sind absolut wahr für jeden Christen. Er hat das Blut Christi, das ihn reinigt, so oft es nötig ist, und er hat das Leben in Christus, das ihm mitgeteilt worden ist, so viel es nur möglich ist. Das, was in der späteren Erfahrung diesbezüglich folgt (denn ich spreche nicht von Dienst oder dergleichen, sondern von Wachstum in der Einsicht), ist einfach eine tiefere Einschätzung dessen, was das Blut Christi getan hat und was Er selbst ist, der uns so unendliche Gnade erwiesen und so viel für uns getan hat.
Unser Vater hat noch mehr getan, wie der Apostel weiter zeigt, wie wir dadurch befähigt werden: