Behandelter Abschnitt Eph 6,5-8
Danach werden in den Versen 5–8 die christlichen Knechte oder Sklaven ermahnt:
Ihr Knechte, gehorcht den Herren nach dem Fleisch mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus; nicht mit Augendienerei, als Menschengefällige, sondern als Knechte Christi, indem ihr den Willen Gottes von Herzen tut und mit Gutwilligkeit dient, als dem Herrn und nicht den Menschen, da ihr wisst, dass, was irgend ein jeder Gutes tut, er dies vom Herrn empfangen wird, er sei Sklave oder Freier (6,5–8).
Sie sollen ihren Herren nach dem Fleisch gehorchen, denn solche waren sie, ob sie bekehrt waren oder nicht. Ist es nicht aller Beachtung wert, das Ausmaß und die Tiefe der Freiheit zu erkennen, die in Christus ist? Da ist nichts Gewaltsames oder Revolutionäres; und doch ist die Veränderung vollständig, absolut und endgültig in ihrem Prinzip und Charakter, obwohl man in der Wertschätzung und Entfaltung dieser Freiheit wachsen muss. Und dieses Wachstum ist moralisch wichtig, da es praktisch gesehen ein Teil des Christentums ist, wo der allererste Segen, den Gottes Gnade uns in Christus schenkt, nicht nur im Glauben erscheint, sondern ganz und gar in der Kraft des Geistes durch Selbstgericht verwirklicht werden muss und uns erst dann gehört, wenn wir das Vollkommene in der Auferstehungsherrlichkeit besitzen und zeigen. Doch wie glückselig ist es, dass wir einerseits nichts haben, wir aber andererseits ebenso wirklich alles besitzen (2Kor 6,10). Auf diese Wahrheit muss der Glaube sich stützen und entsprechend handeln. Was für ein Segen im Übrigen für den christlichen Sklaven! Welch ein mächtiger Beweggrund für ihn, wenn es der Wille des Herrn ist, ihn so zu prüfen! Er ist sich bewusst, dass er in Christus in einer Freiheit steht, die den Umständen völlig überlegen ist. Daher hat er solch einen Spielraum und triumphiert über seine Fesseln, dass er Christus dient, indem er den schlimmsten Herren gehorcht. Zweifellos hat auch sein Herr seine Pflichten; aber wenn er versagt, was dann? Ist der Sklave dann von seiner Verantwortung entbunden? Wie kann das jemals eine Schwierigkeit sein, wenn er in Einfalt Christus gehorcht? Hat Er versagt? Welch eine Befreiung von jedem Schatten und von Unehrlichkeit! „Nicht mit Augendienerei, als Menschengefällige, sondern als Knechte Christi [wie ehrenvoll der Titel, den jemand mit einem Apostel teilt!], indem ihr den Willen Gottes von Herzen tut“ (V. 6).