Nachdem der Apostel auf diese Tatsachen hingewiesen hat (darauf, dass er ihnen sein Evangelium verkündet hatte, und zwar im Besonderen den Angesehenen, und dass er außerdem Titus mitgenommen hatte, von dem bekannt war, dass er ein Grieche war, und der dennoch nicht gezwungen worden war, sich beschneiden zu lassen), lässt er all dies auf das Gemüt der Galater einwirken, indem er auch den Grund angibt: es war aber der nebeneingeführten falschen Brüder wegen, die nebeneingekommen waren, um unsere Freiheit auszukundschaften, die wir in Christus Jesus haben, damit sie uns in Knechtschaft brächten (2,4).
Wenn man den dritten Vers in Klammern liest, trägt das zur Klarheit der Stelle bei. Er war nach Jerusalem hinaufgegangen und hatte den Aposteln sein Evangelium auf diese Weise mitgeteilt, wegen dieser falschen Brüder, die nebeneingeführt worden waren. Er wollte nicht in ein Streitgespräch über die Wahrheit eintreten, die sie nicht ertragen konnten, und doch wollte sie nicht vor denen zurückhalten, die sie schätzen konnten. Aber er deutet deutlich an, was diese falschen Brüder beabsichtigten, sie wollten ihre Freiheit in Christus auskundschaften, damit sie sie in Knechtschaft brächten. Das zeigt deutlich den Zusammenhang zwischen Gesetzlichkeit und der Unwahrhaftigkeit derer, die heimlich kommen, um die Freiheit auszukundschaften, die sie nicht verstehen: