Behandelter Abschnitt 1Kor 15,16-18
Man wird sehen, wie beharrlich der Apostel die Auferstehung Christi und die Auferstehung der Toten miteinander verbindet. Das ist kein Zufall, sondern die Frucht der Gnade und Weisheit Gottes, der jede Hoffnung und jeden Grund der Zuversicht für die Seinen mit Christus verbinden will; wie ja auch der Christ wahrhaftig mit ihm verbunden ist und es weiß.
Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt. Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube nichtig; ihr seid noch in euren Sünden. Also sind auch die in Christus Entschlafenen verloren gegangen (V. 16–18).
Wiederum argumentiert er, dass, wenn keine Toten auferweckt werden, auch Christus nicht auferweckt worden ist, und wenn Er nicht auferweckt worden ist, ihr Glaube nichtig (ματαία) ist, in dem Sinn, dass er ohne Zweck und ohne Wirkung ist; oder, wie dieser Abschnitt lehrt, „ihr seid noch in euren Sünden“ (V. 17). Die Konsequenz ist natürlich nicht weniger schwerwiegend für die bereits entschlafenen Gläubigen: „Also sind auch die in Christus Entschlafenen verloren gegangen“ (V. 18). Schlussfolgerungen, die so schockierend sind, sowohl für die Gläubigen, die schon vorausgegangen sind, als auch für sich selbst, und die dennoch legitim aus irgendeinem Prinzip fließen, sind kein geringer Beweis für seine Falschheit. Aber wenn die Schlussfolgerungen so unzulässig wären, wer könnte dann die Voraussetzungen akzeptieren, die sie nicht nur gerecht, sondern unvermeidlich machen?
So ist die Zukunft, wie Gott sie offenbart hat, verloren, und unsere Hoffnung in Christus ist lediglich auf dieses Leben reduziert. Ist dies aber alles, so ist der Christ, statt der glücklichste, von allen Menschen am meisten zu bedauern; denn er gerät gewiss unter besondere Prüfungen wegen seines Glaubens an Christus, der doch fruchtlos ist und ihn in seinen Sünden belässt, wenn keine Toten auferstehen; denn in diesem Fall ist Christus nicht auferweckt worden, und das Verderben muss der Anteil aller sein, die in Ihm entschlafen; sie leiden in der Gegenwart, und sie haben ihre Hoffnung für die Zukunft verloren. Niemand kann bedauernswerter sein (V. 19).