Wenn Christus Jesus die Gedanken und die Gesinnung aller in Anspruch nimmt, wird es ein und dieselbe Gesinnung geben, und der Gott, der Ihn zum Kanal gemacht hat, da Er der einzige volle Ausdruck von Ausdauer und Trost in einer Welt voller Elend war, kann uns geben, Ihn so zu verherrlichen. Einigkeit des Verstandes oder des Gefühls ist sonst eine Illusion. Solche Einmütigkeit verherrlicht das Geschöpf, den ersten Menschen, nicht den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Wir wollen kein anderes Motiv, kein anderes Ziel als Christus. Dieser allein verherrlicht Gott.
Deshalb nehmt einander auf, wie auch der Christus euch aufgenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit (15,7).
Gewiss hat Christus die Gläubigen nicht zur Beilegung von Streitpunkten aufgenommen. Er, der für uns gestorben und auferstanden ist, steht über den Kontroversen und den Bedenken und der Selbstherrlichkeit der Menschen. Unsere beste Weisheit ist es, Ihn anzubeten und Ihm zu dienen. Er ist es, der Gott hier auf der Erde verherrlicht hat und nun von Ihm in der Höhe verherrlicht wird. Aber seine Herrlichkeit ist ein Schutz nicht weniger als ein Motiv: Denn wenn sie durch ihre Klarheit die Fragen ausblendet, die dazu neigen, Christen im umgekehrten Verhältnis zu ihrer eigentlichen Bedeutung zu beunruhigen, zeigt sie die wahre Bedeutung dessen, was mit dem verbunden ist, was sonst ohne Bedeutung erscheinen könnte. Wer hätte sonst auf die Idee kommen können, dass die Wahrheit des Evangeliums dadurch in Misskredit geriet, dass Petrus nicht mehr mit heidnischen Gläubigen aß, nachdem er von Jakobus nach Antiochien gekommen war? Wer hätte der auserwählten Frau und ihren Kindern so entschieden geschrieben, wenn jemand sie zu besuchen suchte, der nicht die Lehre Christi brachte? Solche zu empfangen, wäre zu Gottes Unehre gewesen, so deutlich, wie Gläubige zu seiner Ehre empfangen werden sollen. Christus, nicht diese oder jene Frage, bleibt der einzige unfehlbare Prüfstein. Jemanden in seinem Namen zu empfangen, ist zu Gottes Ehre, so sicher, wie die abzulehnen, die sich darauf berufen, Christen zu sein, um den Christus Gottes zu leugnen.