Danach finden wir die Liebe Gottes nicht so subjektiv betrachtet, sondern ihre Entfaltung auf die große objektive Tatsache des Todes Christi für uns und außerhalb von uns hingewiesen und begründet.
Denn Christus ist, da wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben (5,6).
Wie bewundernswert ist die Weisheit Gottes, und wie heilsam ist sie! Denn sogar der Gläubige, der von seiner Gottlosigkeit überzeugt ist, weiß seine Ohnmacht nur langsam wertzuschätzen. Es war gut zu wissen, dass er als Mensch alles verloren hatte und entweder mit Gottes Zorn im Unglauben oder mit seiner Gerechtigkeit durch den Glauben zu tun hatte. Da ist also die Liebe Gottes in uns, ja, ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist; doch die Grundlage dafür ist der Tod Christi, als wir so wenig Kraft hatten, wie wir weit von der Frömmigkeit entfernt waren. Das war gerade die Gelegenheit zur Gnade; und für solche ist Christus gestorben.
Es ist nicht nach dieser Art, dass das Geschöpf – der Mensch – liebt.