Behandelter Abschnitt Röm 3,7-8
Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine Lüge übergeströmt ist zu seiner Herrlichkeit, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet? Und ist es etwa so, wie wir gelästert werden und wie einige sagen, dass wir sprechen: Lasst uns das Böse tun, damit das Gute komme? – deren Gericht gerecht ist (3,7.8).
Eine solche Argumentation glich dem, was dem Christen fälschlicherweise in den Mund gelegt wurde, und bewies nur zu wahrhaftig in Bezug auf den jüdischen Widersacher, dass er, um der Überzeugung seiner eigenen hoffnungslosen Lage dem Gericht Gottes zu entgehen, gezwungen war, wie es bei dem steifsten Gesetzgeber so oft der Fall ist, in Grundsätze eines sehr groben Antinomianismus abzugleiten. So wird es immer sein, wenn Menschen unter dem Deckmantel ihrer Sünden auf die Barmherzigkeit Gottes hoffen; und das umso inkonsequenter, je mehr sie seine Gnade ignorieren und bekennen, dass Er der Richter aller ist.