Petrus hatte eine bewundernswerte Einführung gemacht, und sein Argument war der Widerschein der Gnade des Herrn Jesus. Es war gut und würdig, dass der Apostel der Beschneidung so sprach, nicht nur aus persönlicher Erfahrung, sondern aus der souveränen Wahl Gottes. Wir können die Wirkung verstehen: „Und die ganze Menge aber schwieg“ (V. 12). Niemand konnte das starke jüdische Vorurteil des Petrus anzweifeln, ebenso wenig konnten sie jetzt seine Behauptung der Freiheit vom Gesetz für die Nationen in Frage stellen. Aber es gab einen anderen Grund für das Schweigen:
Die ganze Menge aber schwieg, und sie hörten Barnabas und Paulus zu, die erzählten, wie viele Zeichen und Wunder Gott unter den Nationen durch sie getan hatte (15,12).
Hier sollte es kein Zögern geben, dass mit der ganzen Menge nicht nur die Apostel und die Ältesten, sondern die Versammlung gemeint sein muss. Das scheint aus Vers 22 sicher zu sein, wie auch immer unser Urteil über die richtige Lesart in Vers 23 ausfallen mag. Es ist interessant, dass von den Zeichen und Wundern gesagt wird, sie seien von Gott durch Barnabas und Paulus gewirkt worden, während in Vers 4 von dem allgemeineren Werk des Herrn die Rede ist, das Gott mit ihnen getan habe. Die Zeichen und Wunder waren eher äußerlich und sie werden lediglich als Werkzeuge betrachtet. „Mit ihnen“ impliziert mehr Gemeinschaft und göttliche Verbindung als die Ausübung bloßer Macht. Eine solche Aussage muss die stärkste Wirkung auf die jüdischen Gemüter gehabt haben. Gott gab gnädigerweise im Überfluss, was sie bei einem so neuartigen Werk unter den Nationen besonders erwarten würden. Seine Gnade hatte für alle Notfälle im Voraus vollständig vorgesorgt.