Behandelter Abschnitt Apg 7,44-47
Unsere Väter hatten die Hütte des Zeugnisses in der Wüste, so wie der, der zu Mose redete, befahl, sie nach dem Muster zu machen, das er gesehen hatte; die unsere Väter auch übernahmen und mit Josua einführten bei der Besitzergreifung des Landes der Nationen, die Gott vertrieb von dem Angesicht unserer Väter weg, bis zu den Tagen Davids, der vor Gott Gnade fand und eine Wohnstätte zu finden begehrte für den Gott Jakobs. Salomo aber baute ihm ein Haus (7,44–47).
Und doch hatten unsere Väter Israels während dieser ganzen Zeit des Götzendienstes die Stiftshütte des Zeugnisses in der Wüste, die, wie man ihnen versicherte, nach dem Vorbild gemacht war, das Mose gesehen und Gott geboten hatte. Dass die Heiden, die Gott nicht kennen, Götzen dienen konnten, ist nicht verwunderlich, so traurig und unentschuldbar ihre Sünde auch ist; denn ihre Väter kannten einst Gott, doch weil sie „ihn weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Toren geworden und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren. Darum hat Gott sie hingegeben in den Begierden ihrer Herzen zur Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden; die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauscht und dem Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben anstatt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen …, die, obwohl sie Gottes gerechtes Urteil erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen an denen haben, die es tun“ (Röm 1,21-25.32).
Wie viel schuldiger waren die, die es viel besser wussten, die in einer nationalen Beziehung zu Gott standen als sein besonderes und bevorzugtes Volk, und die das Zelt des Zeugnisses für Ihn und gegen ihre Wege hatten! Sie trugen es nicht nur in der Wüste vom Vater zum Sohn, sondern auch in das gute Land, aus dem Gott durch Josua die alten heidnischen Bewohner vertrieb, damit Israel es in Besitz nehmen konnte, und fügten so ihrem gierigen Götzendienst grobe Heuchelei hinzu. Es gibt keine Verderbnis, die so schwerwiegend ist wie die des Volkes Gottes; und deshalb seine angemessenen Züchtigungen: „Nur euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt; darum werde ich alle eure Ungerechtigkeiten an euch heimsuchen“ (Amos 3,2).
In den Tagen Davids (2Sam 7,1-17) wirkte die Gunst, die Gott ihm erwies, im Herzen des Königs, der darum bat, dem Herrn ein Haus bauen zu dürfen, aber Er erhielt die Antwort, dass der Herr ihm ein Haus bauen würde und dass sein Sohn Salomo seinem Namen ein Haus bauen würde, wie Stephanus hier berichtet.