Behandelter Abschnitt Lk 22,47-53 „Während er noch redete, siehe, da kam eine Volksmenge, und der, der Judas hieß, einer der Zwölf, ging vor ihnen her und näherte sich Jesus, um ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: Judas, überlieferst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss?“ (V. 47.48). Wie gnädig, aber wie furchtbar die Worte Jesu an den, der seinen Meister und dessen Verstecke gut genug kannte, um ihn so seinen Feinden auszuliefern! „Als aber die, die um ihn waren, sahen, was es werden würde, sprachen sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? Und ein gewisser von ihnen schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. Jesus aber antwortete und sprach: Lasst es so weit; und er rührte das Ohr an und heilte ihn“ (V. 49–51). Er konnte noch Wunder wirken durch den Heiligen Geist. In der Tat wissen wir aus Johannes 18,6, dass Er sie alle durch die Kraft seines Namens zu Boden werfen konnte und es auch tat; aber hier finden das Zeugnis seiner Gnade gegenüber den Menschen, sogar in einem solchen Moment, und nicht von seiner eigenen persönlichen Majestät, die im Begriff stand, abgeworfen zu werden und am Kreuz zu leiden. Jede Begebenheit ist von größten Interesse und passt hervorragend zu dem Evangelium, in dem sie vorkommt. „Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die gegen ihn herangekommen waren: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Stöcken? Als ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt; aber dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis“ (V. 52.53). Gott hat den Herrn Jesus den Menschen überlassen, bevor Er bei der Vollendung des Erlösungswerkes verlassen wurde.