Da er nun noch einen geliebten Sohn hatte, sandte er ihn als letzten zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen (12,6).
Wäre nicht jemand annehmbar, der unendlich größer an Würde und absolut ohne einen Fehler war? Denn auch Propheten hatten Fehler; obwohl große Kraft Gottes in und durch sie wirkte, waren sie mit Schwächen behaftet wie andere Menschen. Aber der Sohn war die Vollkommenheit: Was wäre, wenn Er kommen würde? Sicherlich mussten sie merken, dass der Sohn Gottes einen unvergleichlich höheren Anspruch auf ihre Zuneigung und ihre Verehrung hatte. Und so wäre es auch gewesen, wenn der Mensch nicht völlig verloren gewesen wäre. Und was war die moralische Lehre für den Menschen, die am Kreuz deutlich wurde? Der Mensch erwies sich dort als völlig verdorben. Gott ließ es zu, dass das Volk Israel es praktisch bis zum Äußersten zeigte. Nichts bewies es so vollständig wie die Sendung des Sohnes Gottes.
Die Prüfung endete dann in seiner Verwerfung; aber seine Verwerfung hatte ihre Verwerfung vor Gott zur Folge. Der Mensch, ganz gleich wie sehr er sich bemüht oder wie sehr er bevorrechtigt ist, endet damit, dass er seinen völligen Gegensatz zu Gott beweist, sein hoffnungsloses Verderben in seinen Augen.