Behandelter Abschnitt Mk 7,8-9
Das Gebot Gottes habt ihr aufgegeben, und die Überlieferung der Menschen haltet ihr: [Waschungen der Krüge und Becher, und vieles andere dergleichen tut ihr.] Und er sprach zu ihnen: Geschickt hebt ihr das Gebot Gottes auf, um eure Überlieferung zu halten (7,8.9).
Er nennt sie nicht eine böse Tradition; sie war „von Menschen“ und soll nicht beachtet werden. Das ist der Prozess: Gib auf, was von Gott ist, dann fällst du in die Hände der Menschen. Dieses Prinzip ist von weitreichender Bedeutung. Es geht nicht um einen Vergleich der Dinge, ob dies besser ist als jenes. Das Übel ist, das Gebot Gottes beiseitezuschieben und ihm die Tradition des Menschen vorzuziehen. Das Einzige, was Anspruch auf das Herz eines Christen hat, ist das, was von Gott kommt. Was auch immer Gott will, was auch immer seine offenbarte Meinung zu einem bestimmten Thema ist, verlangt die Beachtung und den Gehorsam des Gläubigen.
Was ist der Schaden von alledem? Es ist vielleicht nicht weise, sondern nur unschuldig, könnte ein Mensch argumentieren. Aber der Herr urteilt nicht so leichtfertig über die Aufhebung der Gebote Gottes durch die Ehrerbietung, die die Menschen dem Willen und dem Wort des Menschen entgegenbringen.