Wir dürfen diesen Umstand nicht mit dem bei Johannes erwähnten verwechseln, wo der Herr sagt: „Mich dürstet.“ In dem Bericht des Matthäus war es die Betäubung, die den Gefangenen verabreicht wurde, bevor sie litten; und das wollte der Herr nicht trinken. Bei Johannes hingegen erfüllt der Herr, während Er am Kreuz hängt, eine Schriftstelle. Bei Johannes wird Er nicht als einer angesehen, der nicht gelitten hat, sondern als der absolute Herr über alle Umstände. Deshalb sagt Er zur Ehre der Schrift und in Erfüllung eines Wortes, das noch nicht seine Vollendung erhalten hatte: „Mich dürstet.“„Und sie füllten einen Schwamm mit Essig. und legten ihn an seinen Mund.“ Damals trank er den Essig. Aber hier bei Matthäus finden wir das Gegenteil: Er wollte nicht trinken (V. 34) – Er wünschte keine Erleichterung von den Menschen.
Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider unter sich, indem sie das Los warfen (27,35).