Fassen wir den Gegensatz von Offenbarung 20 zusammen und wenden wir uns der Schlussszene in Matthäus 25 zu. Der Titel Sohn des Menschen bereitet uns sofort auf ein Gericht vor, das mit der Erde und den dort lebenden Menschen zu tun hat. Zweifellos kommt der Sohn des Menschen in den Wolken des Himmels, aber Er kommt, um die Welt und die Menschen auf ihr zu richten. Es kann sogar von Versammlungen gesagt werden, wie in Offenbarung 1; aber was auch immer der Gegenstand des Gerichts sein mag, es ist der Herr, der die noch lebenden Menschen auf der Erde richtet, und nicht die Toten. und alle Nationen werden vor ihm versammelt werden, und er wird sie voneinander scheiden, so wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet (25,32).
Es ist eine sorgfältige und gottgemäße Unterscheidung – nicht ein bloßer Racheakt, der sich mit Mengen befasst, in dem alle im gemeinsamen Verderben überwältigt werden könnten. Er sondert sie voneinander ab. Am großen weißen Thron, wo die Toten stehen, um gerichtet zu werden, ist es nicht nötig, sie voneinander zu trennen. Aber hier gibt es eine gemischte Gesellschaft. Eine solche Vermischung gibt es weder im Himmel noch in der Hölle, sondern nur auf der Erde. So beweist jeder Satz, dass unser Herr von einem Gericht über die Lebenden auf der Erde spricht. Er scheidet sie, „wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet“. Daraus folgt, dass die Personen, die mit „den Schafen“ und „den Böcken“ gemeint sind, jeweils die Gerechten und die Gottlosen unter den dann auf der Erde lebenden Nationen sind, wenn unser Herr in seiner Eigenschaft als Sohn des Menschen zum Gericht kommt. Es ist jetzt nicht das, was wir in Matthäus 24 gesehen haben, wo Er plötzlich wie ein Blitz aufleuchtet. Hier ist es das ruhige, aber höchst ernste Gericht, mit ewigen Folgen, je nach der Unterscheidung, die der Herr zwischen den einzelnen Menschen trifft. Wenn das Gericht der Toten vor dem großen weißen Thron stattfindet, werden Himmel und Erde entfliehen; so dass der Herr vorher gekommen sein muss, sonst gäbe es keine Erde, wie sie jetzt ist, zu der Er, wie wir alle bekennen, kommen wird.