Behandelter Abschnitt Mt 25,14-15
Wenn der Herr zum Gericht kommend vorgestellt wird, wird von Ihm als dem Sohn des Menschen gesprochen. Hier wird Er als der Bräutigam vorgestellt; und wenn die Worte Sohn des Menschen hier wirklich zu lesen wären, wäre es in der Tat schwer, sie zu erklären. Wie klar ist, dass man der Heiligen Schrift nichts hinzufügen kann, ohne sie zu verderben! Unser Herr erscheint hier unter dem Gesichtspunkt der Gnade gegenüber seinen Heiligen; und das ist ein Grund, warum hier keine Beschreibung des Gerichts zu finden ist, das über die törichten Jungfrauen kommen wird. Die Beschreibung der göttlichen Rache hier wäre unvereinbar mit seinem Titel als Bräutigam. Zweifellos ist auch hier die Tür verschlossen; und unser Herr sagt den törichten Jungfrauen, als sie Ihn bitten, zu öffnen: „ich kenne euch nicht“; aber Er wendet die Tatsache daraufhin sofort zum geistlichen Nutzen seiner Jünger an: „Wacht also, denn ihr wisset weder den Tag noch die Stunde“ (V. 13).
Dann folgt ein weiteres Gleichnis:
Denn so wie ein Mensch, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab: Und einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei, einem anderen eins, jedem nach seiner eigenen Fähigkeit; und sogleich reiste er außer Landes (25,14.15).