Behandelter Abschnitt Mt 24,22-24
So haben wir bei jedem Schritt ein neues Zeugnis für die wahre Bedeutung der Prophezeiung. Für uns ist die heilige Stätte im Himmel, nicht in Jerusalem; für uns geht es nicht darum, irgendeiner beispiellosen Drangsal zu entgehen, sondern darauf vorbereitet zu sein, mit und für Christus zu leiden und uns immer daran zu erfreuen; für uns, die wir aus allen Völkern und Sprachen versammelt sind, sind die Berge um Judäa kein geeignetes Versteck; noch könnte der Winter oder der Sabbat eine Quelle der Besorgnis sein. Jedes Wort ist für uns; wir können darüber nachdenken und Nutzen daraus ziehen; aber die Beweise weisen unmissverständlich auf eine bekehrte Schar von Juden in der letzten Zeit hin, die nicht im Licht und Vorrecht der Versammlung stehen, aber jüdische Hoffnungen haben; und während sie den Messias erwarten, werden sie gewarnt, wie sie den Täuschungen und der überwältigenden Not jenes Tages entgehen können. Es geht darum, dass das Fleisch gerettet wird (V. 22), und nicht um die Gemeinschaft mit den Leiden Christi und seinem Tod gleichgestaltet zu werden, um, koste es, was es wolle, an der Auferstehung aus den Toten teilzuhaben (Phil 3,10). Deshalb wird hier auch nicht an das Kommen Christi gedacht, um uns zu sich aufzunehmen und uns Wohnungen zu geben, wo Er im Haus des Vaters ist, sondern an sein Erscheinen in Herrlichkeit, um die Feinde zu vernichten, um zu richten, was tot und Gott zuwider war, und um die zerstreuten Auserwählten Israels zu erlösen. Um ihretwillen werden jene Tage der Drangsal verkürzt werden. Damit stimmen die Warnungen in den Versen 23–28 überein:
Dann, wenn jemand zu euch sagt: „Siehe, hier ist der Christus!“, oder: „Hier!“, so glaubt es nicht. Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen (24,23.24).