Behandelter Abschnitt Mt 23,13-33
Das Kreuz und die himmlische Herrlichkeit würden den Wert und die Bedeutung dieser Worte des Heilands nur noch vertiefen; aber schon vor beiden und unabhängig von der neuen Ordnung der Dinge in der Versammlung trugen sie seinen Stempel und waren für das Reich aktuell.
In deutlichem Gegensatz zu diesem Vorbild des wahren Dienstes für die Jünger standen die Schriftgelehrten und Pharisäer, über die der Herr als Nächstes acht ernste Weherufe ausspricht (V. 13–33).16 Was sonst könnte Er von Menschen sagen, die nicht nur nicht in das Reich der Himmel hingingen, sondern diejenigen, die hineingehen wollten, daran hinderten? Was sollte man sonst von denen sagen, die aus Gewinnsucht religiösen Einfluss auf die Schwachen und Wehrlosen suchten? Zugegeben, ihr Bekehrungseifer war unermüdlich, aber was war die Frucht in den Menschen vor Gott? Waren nicht die Gelehrten, wie gewöhnlich, der wahrhaftigste Maßstab für solche Lehrer, da sie einfacher und vorbehaltloser waren, was ihre Wege und Ziele und ihre Gesinnung betraf?
16 Vers 14 wird von den Übersetzern im Allgemeinen ausgelassen, da er hier keine ausreichende Autorität für diese Lesart hat, obwohl er sich bei Markus und Lukas findet. Die Wehe, die hier über die Schriftgelehrten und Pharisäer ausgesprochen werden, sind also sieben, nicht acht. – [Ed.].↩︎