Unser Evangelist, stellt getreu den Plan und die Absicht des Heiligen Geistes vor, dieses eindrucksvolle Bild, nachdem der Messias im vorigen Gleichnis verworfen ist. Wie würde das erneute Eingreifen Gottes aussehen und wie die Aufnahme durch die Menschen, besonders durch Israel? Bei Lukas, das darf ich nebenbei erwähnen, erscheint der Zusammenhang der Haushaltung nicht. Vielmehr gibt der Geist eher einen Blick auf das, was Gott für die Menschheit im Allgemeinen ist, und stellt es sogar so dar, dass „ein gewisser Mann“ mit beispielloser Großzügigkeit ein Mahl macht, nicht der „König“, der zur Ehre „seines Sohnes“ handelt. In beiden Evangelien stellt das Gleichnis nicht die gerechte Forderung wie unter dem Gesetz dar, sondern die Art und Weise, wie die Gnade zuerst den Juden und dann auch den Heiden gilt.
Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Geladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit (22,4).
Das Reich war nicht gekommen, sondern angekündigt, während der Herr hier auf der Erde war. Beachte den Unterschied. Bei der ersten Aussendung der Diener sagte Er nicht: „alles ist bereit“, sondern erst bei der zweiten, nachdem Christus inzwischen gestorben und auferstanden war und das Reich bei seiner Himmelfahrt tatsächlich errichtet wurde. Es ist das Evangelium vom Reich nachseinem Werk, im Vergleich zum Evangelium davor. Die beiden Botschaften werden so unterschieden; die Verwerfung Christi und sein Tod sind der Wendepunkt. Allein Matthäus gibt uns diesen auffallenden Unterschied. Lukas beginnt sofort, mit gleicher Angemessenheit für seine Aufgabe, mit „Kommt, denn schon ist alles bereit“ (V. 17) und geht, mit Einzelheiten, die bei Matthäus nicht zu finden sind, auf die Ausreden ein, die Menschen für die Verachtung des Evangeliums vorbringen.