Er hatte nicht die erste Lektion gelernt, die ein Christ kennt, was ein überführter Sünder lernt – dass er verloren ist. Der Jüngling zeigte, dass er seine eigene Verdorbenheit nie empfunden hatte. Er nahm an, dass er fähig sei, Gutes zu tun; aber der Sünder ist wie der Aussätzige in 3. Mose 13, der keine Opfergabe zu Gott bringen konnte, sondern nur draußen blieb und schrie: „Unrein, unrein.“ Der junge Mann hatte kein Empfinden für Sünde. Er betrachtete das ewige Leben als das Ergebnis, dass ein Mensch Gutes tut. Er hatte das Gesetz getan; und, soweit er wusste, hatte er es nie gebrochen.
Unser Herr sagt zu ihm:
Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich über das Gute? Einer ist gut. Wenn du aber ins Leben eingehen willst, so halte die Gebote (19,17).
Dieser Mann hatte keine Ahnung, dass der, zu dem er sprach, Gott selbst war. Er ging lediglich zu Ihm als einem guten Menschen. Auf dieser Grundlage würde der Herr es nicht zulassen, dass er Ihn als gut bezeichnete. Gott allein ist es. Der Herr geht mit ihm zunächst einfach auf seiner eigenen Grundlage um.
Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich über das Gute? Einer ist gut. Wenn du aber ins Leben eingehen willst, so halte die Gebote. Er spricht zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Diese: Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst kein falsches Zeugnis ablegen; ehre den Vater und die Mutter; und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (19,17–19).