Sie sind „reinen Herzens“. Dies ist die nächste Gruppe, und sie ist, glaube ich, die Folge der ersten – des Übens der Barmherzigkeit.
Glückselig, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott sehen (5,8).
Es ist genau das, was Gott ist; denn Er allein ist absolut rein. So wurde Er auch in seinem geliebten Sohn vollkommen widergespiegelt. Denn nicht ein einziger Gedanke oder ein einziges Empfinden befleckte jemals die göttliche Vollkommenheit im Herzen Jesu. In diesem Fall stellt Er nur vor, was Er selbst war. Wie konnte Er seine eigenen Eigenschaften denen vorstellen, die Ihm angehörten? Ja, es ist in der Tat ihr Leben. Es ist Christus in uns, der durch den Heiligen Geist das hervorbringt, was Gott entspricht –Er, dessen Kommen in die Welt das Zeugnis vollkommener Gnade und Barmherzigkeit vonseiten Gottes war. Wir wissen nämlich, dass Gott die Welt so sehr geliebt hat, dass er seinen eingeborenen Sohn für sie gab. Und Er war da, ein Mensch, der der treue Zeuge der Barmherzigkeit und der Reinheit Gottes war. Er war, als Er mit seinem Herzen voller Barmherzigkeit gegenüber dem Schlechtesten kam, bereits die ganze Fülle und das Muster der Reinheit Gottes in ihrer Vollkommenheit. Er konnte sagen: „Und der mich gesandt hat, ist mit mir ... weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue“ (Joh 8,29). Die einzige Möglichkeit, etwas zu tun, was Gott gefällt, ist das Bewusstsein, in der Gegenwart Gottes zu sein; und dazu gibt es keine Möglichkeit, es sei denn, ich werde in der Freiheit der Gnade dorthin gezogen und erkenne die Liebe Gottes zu mir, wie sie in Christus zu uns gebracht wurde. Aber das wird hier nicht offenbart, denn der Herr entfaltet vielmehr die sittlichen Eigenschaften derer, die Ihm angehören.