Behandelter Abschnitt Sach 10,4-5 „Von ihm kommt der Eckstein, von ihm der Pflock, von ihm der Kriegsbogen, von ihm werden alle Bedränger insgesamt hervorkommen. Und sie werden wie Helden sein, die den Kot der Straßen im Kampf zertreten; und sie werden kämpfen,3 denn der Herr ist mit ihnen, und die Reiter auf Pferden werden zuschanden“ (V. 4.5).
Doch dieses Gericht ist keine Beschreibung des Reiches und seines Untergangs, mit dem seiner Anhänger. Die Westmächte werden tiefer mit dem Böse verbunden sein, und müssen dementsprechend untergehen. Nachdem sie beispiellose Privilegien genossen haben, werden sie diese schließlich in die kühnste Frömmelei und Gesetzlosigkeit, gepaart mit höchstem Stolz, verwandeln; und so behält sich der Herr den Schlag vor. Wenn der letzte Assyrer gegen das Land heraufkommt, wird er die beiden Stämme dort finden; und vielleicht wird bei der letzten Gelegenheit (denn es gibt zwei Angriffe auf die Stadt Jerusalem in der Zukunft) auch Israel dort sein, wie wir weiter unten in dieser Prophezeiung finden werden. Dasselbe, denke ich, kommt in Jesaja 28 und 29 vor. Wir können leicht verstehen, dass Ephraim zwischen den beiden Angriffen dorthin strömt. Dies ist die Hauptfrage, die aufgeworfen werden könnte. Der Herr verspricht hier, das Haus Juda zu stärken und das Haus Joseph zu retten. Ganz offensichtlich ist es also die zukünftige Sammlung der ganzen Nation, das „ganze Israel“, das gerettet werden soll.
3 Der Versuch einiger deutschen Freidenker und anderer, durch einen Vergleich von Sacharja 9 und 10 mit Kapitel 14 zwei Autoren, wenn nicht gar mehr, auszumachen, scheint ebenso vergeblich wie üblich. Wenn der Messias nicht nur zu Israel, sondern auch zu den Heiden Frieden spricht und wenn seine Herrschaft von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde reichen soll, was passt dann besser zur Herrschaft des Herrn über die ganze Erde? Die Rückkehr der gefangenen und zerstreuten Israeliten wird in keiner Weise dadurch beeinträchtigt, dass die Hälfte der Stadt kurz vor ihrer endgültigen Befreiung in Gefangenschaft gerät; noch weniger ist es schwierig zu sehen, dass zwei Teile ausgerottet werden und der dritte durch das Feuer im Land geht, während Jerusalem zur Hälfte eingenommen ist und der Rest nicht. Der Herr handelt mächtig für sein Volk in Sacharja 9, und nicht zu ihrer Ausgrenzung in Sacharja 14. Was schließlich soll den Herrn daran hindern, die Pferde aus Jerusalem auszurotten, während die Pferde, die im Frieden eingesetzt werden, den Stempel tragen, dass ihre Herren seinem Namen ganz ergeben sind? Wir werden sehen, dass kein Kapitel der Prophezeiung weniger als das letzte verdient, mit „einer nebligen Unschärfe“ belastet zu werden. Der Dunst muss im Leser liegen, der das sagt.↩︎