Behandelter Abschnitt Sach 2,15a-17 „Und an jenem Tag werden viele Nationen sich dem Herrn anschließen“ (V. 15a). Hier finden wir deutlich die Umstände der tausendjährigen Herrlichkeit. Wir sehen, wie sich das Zeugnis über dieses unschätzbare Vorrecht Zions wiederholt, da es in der Tat die ganze Menschheit betrifft. Es scheint erstaunlich, wie jeder, der die Schrift studiert, auf den Aufenthalt des Sohnes Gottes vor der Erlösung im Land Judäa hinweisen kann. Die Ähnlichkeit der Sprache mit Sacharja 9,9 zwingt zu keinem solchen Schluss, denn diese Prophezeiung erfüllte sich in der Vorstellung des Königs, keineswegs in seinem Handeln oder den unmittelbar danach beschriebenen Folgen seiner Ankunft. Durch die Verwerfung des Königs wurde die vollständige Erfüllung aufgeschoben. Sein Kommen wird den abgerissenen Faden wieder aufnehmen und das Netz der göttlichen Absichten vervollständigen. Der Vergleich mit dem letztgenannten Kapitel zwingt daher geradezu zu der Schlussfolgerung, dass beide die öffentliche Herrschaft Christi über das Land erwarten: „und ich werde in deiner Mitte wohnen, und du wirst erkennen, dass der Herr der Heerscharen mich zu dir gesandt hat. Und der Herr wird Juda als sein Erbteil besitzen im heiligen Land und wird Jerusalem noch erwählen. Alles Fleisch schweige vor dem Herrn, denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung (V. 15b‒17).
Das kommende Zeitalter wird nicht dadurch gekennzeichnet sein, dass die einen glauben und die anderen nicht (Mk 16,16; Apg 28,24), sondern durch die allgemeine Huldigung unter dem Königreich des Herrn und des Christus, wenn die Gerichte über die Nationen nach der Offenbarung der göttlichen Herrlichkeit den Stolz des Menschen gebrochen haben.
Dieser Teil ist hinreichend deutlich. Kapitel 1 stellt in allgemeiner Weise die heidnischen Mächte und ihre Verderber vor. Kapitel 2 zeigt uns den Beweis für die besondere Fürsorge des Herrn für diesen Zweck für die Erde, deren Mittelpunkt Jerusalem ist, dessen Zeugnis sich an alle Nationen wendet, wenn der Herr die Tochter Zion zu seiner heiligen Wohnung gemacht haben wird. Es steht für mich außer Frage, dass der Zeitpunkt durch den Ausdruck „nach der Herrlichkeit“ festgelegt ist. Dieses große Ereignis wird stattfinden, wenn der Herr in Herrlichkeit erscheint. „Jener Tag“ kann, richtig und vollständig interpretiert, nicht kürzer sein als sein offenbartes Königreich über die Erde, wenn Israel in das Land zurückgebracht wird und die Nationen, nachdem das ernste Gericht der Lebendigen stattgefunden haben wird und auch in einer anderen Form weiterhin erleben, indem sie unter seiner Herrschaft Gerechtigkeit lernen und sich dem heiligen Wohlgefallen beugen, das der Herr einmal mehr und für immer an seiner auserwählten Stadt hat. Die Tatsache, dass der Überrest bereits aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrt war, macht es umso deutlicher, dass Gott hier seine Absicht offenbart, eine noch vollständigere Wiederherstellung der Juden im Land zu bewirken. Aber alle seine Absichten haben ihren Mittelpunkt in Christus und werden erst dann offenbart werden, wenn Er in den Wolken des Himmels mit Macht und Herrlichkeit kommt, nicht um zu zerstören, sondern um zu herrschen. Das Gericht der Toten wird zu seiner Zeit später folgen (Off 20,11-15).