Dazu sind die Chaldäer bestimmt. Es wird nur wenig über ihre Geschichte gesagt. Sie wurden vollends zur Geißel gemacht, und das wird deutlich dargelegt, aber es konnte nicht geschehen, ohne dass Gott sie am Ende zur Verantwortung zog. Alles wurde gemessen. Seine Barmherzigkeit hat immer die Prüfung bemessen, wo sein Volk gezüchtigt werden musste. Wie beglückend ist es, dass selbst diese selbstherrlichen Chaldäer mit einer beispiellosen menschlichen Energie dennoch nur von Gott zur Korrektur seines eigenen, schwer versagenden Volkes eingesetzt werden sollten! Das ist es, was den Propheten am Ende tröstet, als er alles überdenkt.
Du bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen, und Mühsal vermagst du nicht anzuschauen (V. 13a).
Er bezieht sich offensichtlich auf eine Formulierung, die bereits bei Hiob verwendet wird, hier jedoch völlig anders angewendet wird.
Warum schaust du Räubern zu, schweigst, wenn der Gottlose den verschlingt, der gerechter ist als er? (V. 13b).