Behandelter Abschnitt Hab 1,7-11
Sie waren Plünderer, die Gott in seiner Vorsehung einsetzte, um den Abfall Judas zu brechen und auch den Stolz anderer Völker zu züchtigen.
Es ist schrecklich und furchtbar; sein Recht und seine Hoheit gehen von ihm aus. Und schneller als Leoparden sind seine Pferde und rascher als Abendwölfe; und seine Reiter sprengen daher, und seine Reiter kommen von fern, fliegen herbei wie ein Adler, der zum Fraß eilt. Sie kommen allesamt zur Gewalttat; das Streben ihrer Angesichter ist vorwärtsgerichtet, und Gefangene rafft es zusammen wie Sand. Und es verspottet Könige, und Fürsten sind ihm ein Gelächter; es lacht jeder Festung, und es schüttet Erde auf und nimmt sie ein. Dann fährt es daher wie der Wind und zieht weiter und macht sich schuldig: Diese seine Kraft ist sein Gott! (V. 7‒11).
So würden die chaldäischen Geißeln für eine gewisse Zeit eine erlaubte Vorherrschaft haben. Doch wenn sie vergaßen, dass Gott sie zu dem Zweck einsetzte, mit denen zu handeln, die seinen Namen und seine Ehre beleidigt hatten, wenn sie ihre Macht nicht direkt dem souveränen Willen Gottes, sondern dem positiven Einfluss und der Wirkung ihres eigenen Gottes zuschrieben, dann würde der wahre Gott mit ihnen handeln. Ihre selbstherrliche Energie würde ebenso ins Leere laufen wie der Hochmut anderer Völker. Dieses Handeln der Chaldäer ist dem Zeitpunkt ihres Aufstiegs unter Nebukadnezar bis zum Sturz der babylonischen Monarchie zuzuordnen. Erst dann sollte sich alles ändern. Der Höhepunkt dieser ungeheuerlichen Ungerechtigkeit war die Beleidigung des Herrn durch Belsazar, als sie ihre Götter vor den entehrten Gefäßen des Tempels in Jerusalem lobten, als könnte der Herr sein eigenes Volk nicht vor der überlegenen Macht ihrer Götzen oder der chaldäischen Hände bewahren.