Behandelter Abschnitt Nah 1,7-10 „Denn es ist beschlossen: Sie2 wird entblößt, weggeführt; und ihre Mägde stöhnen wie das Girren der Tauben, sie schlagen an ihre Brust. Ninive war ja von jeher wie ein Wasserteich; und doch fliehen sie! Steht, steht! Aber keiner sieht sich um. Raubt Silber, raubt Gold! Denn unendlich ist der Vorrat, der Reichtum an allerlei kostbaren Geräten. Leere und Entleerung und Verödung! Und das Herz zerfließt, und die Knie wanken, und in allen Lenden ist Schmerz, und ihrer aller Angesichter erblassen“ (V. 8‒11). Das heißt, der ganze große Vorrat dessen, was zum Stolz des Lebens beiträgt, alles, was dem selbstsüchtigen Vergnügen und der Eitelkeit dient, wurde nun für die Eroberer aufgeschichtet. Entweder wurde es von den Eroberern zusammengetragen oder weggebacht. So ist in der Tat die Geschichte des Menschen im Allgemeinen.
Dann kommt der Jubel des Propheten über die Stadt, die der Schrecken Israels war, der alte Feind, der so hochmütig und hartnäckig über sie triumphiert hatte; denn Assyrien war der Hauptfeind, den Gott in den Tagen der Könige benutzte, um den Stolz seines Volkes durch ihren eigenen Stolz zu bremsen oder zu zermalmen.
2 Im Hebräischen steht hier Huzzab. Dieses Wort hat zu großen Diskussionen geführt. Auf der einen Seite nimmt Gesenius es als „and made to flow away“; auf der anderen Seite bevorzugt Dr. Henderson „though firmly established“; beide legen es mit dem vorhergehenden Satz aus. Mr. Leeser übersetzt „Und die Königin“. Ewald unter den neueren Hebraisten hält an Huzzab als dem wörtlichen oder symbolischen Namen der Königin fest.↩︎