Behandelter Abschnitt Mich 7,5-6 „Traut nicht dem Genossen, verlasst euch nicht auf den Vertrauten; verwahre die Pforten deines Mundes vor der, die in deinem Schoß liegt. Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter lehnt sich auf gegen ihre Mutter, die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter; des Mannes Feinde sind seine Hausgenossen“ (V. 5.6). Es ist ein ernster Gedanke, dass dies die Worte sind, die Jesus auf die Auswirkung seiner Botschaft vom Königreich anwendet. Welch ein schrecklicher Beweis für die Boshaftigkeit des Menschen, dass der Zustand der Dinge, der am Ende Gottes endgültiges Gericht über die Juden bringen wird, der ist, den der Herr den Jüngern als Wirkung zu erwarten vorstellt, wo dieses Evangelium jetzt gepredigt wird. Nichts bringt die Bosheit des Herzens so sehr zum Vorschein wie der Druck der Gnade Gottes auf die Menschen; nichts anderes setzt einen Menschen so sehr der Verachtung und dem Hass aus; und doch ist es die Wiederkehr des Bösen und nichts als das Böse für das größte Gut, das Gott dem Menschen auf der Erde je gegeben hat.
So soll denn der Christ während seines gesamten Lebens auf der Erde wissen, wie der gottesfürchtige Jude am letzten Tage wissen wird, was Micha uns hier zeigt. Wir nehmen alles vorweg, weil wir Christus haben. Wir kennen das Gute in Gott und wir kennen schon jetzt das Böse im Menschen. Der Jude wird es mit der Zeit lernen müssen, indem er besondere Dinge erlebt; der Christ weiß es zu jeder Zeit, wenn er Christus und der Wahrheit treu ist.