Behandelter Abschnitt Mich 4,2-3
Aber dann wird es moralische Veränderungen von großer Tragweite und höchstem Interesse geben, wie wir hier lesen: „Und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem; und er wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen mächtigen Nationen bis in die Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Speere zu Winzermessern“ (V. 2.3). So sieht nach der Bibel die Herrschaft des Friedens dann aus, und nicht vorher. Alle Versuche von Friedensvereinigungen sind inzwischen bestenfalls eine liebenswerte Illusion, schlimmstenfalls ein ungläubiges Vertrauen auf den Menschen, immer in Unkenntnis des Wortes Gottes. Sie mögen vielleicht in einzelnen Fällen Einfluss haben, aber es darf bezweifelt werden, ob solche Theorien oder Gefühle etwas zu verhindern vermögen, wenn Könige oder Staatsmänner oder Länder sich zu einer Politik entschlossen haben, die in ihren eigenen Sphären und mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln allgemeine Sympathie erregt. Es ist gewiss, dass Kriege ihre Wurzeln in den Leidenschaften und Begierden des Menschen haben: Um der schlechten Frucht zu entgehen, muss man zuerst den Baum gut machen. Aber der Tag des Herrn wird mit den Menschen in Gerechtigkeit und Macht handeln, und der Friede wird nach seinem Sinn und seiner Herrlichkeit entstehen.