Und wie geht es weiter? Eine herrliche Nachricht! Gott nimmt alles in seine eigene Hand. Wie man im Allgemeinen empfindet und sagt: „Unsere Verlegenheiten sind Gottes Gelegenheiten“, so wird es offensichtlich am letzten Tag sein. Wie gesegnet, vor diesem Tag geglaubt zu haben! Der letzte Tag hat für den Menschen immer den Klang des Todes und des Gerichts: Für ihn gibt es keinen so gewaltigen Beerdigungston. An anderen mag er Nahrung für seinen Stolz finden: Das ist für ihn eine Todesglocke, mit einem unbeschreiblichen Schrecken vor der Ewigkeit. Der gegenwärtige Tag ist immer das, woran der Mensch seine Freude findet und an dem er wirkt. Über den letzten Tag gibt es zweifellos verworrene Vorstellungen, nicht ohne öffentliche Irrtümer, aber insofern ist er für den Menschen zu Recht ein Vorbote des göttlichen Gerichts; und das fürchtet er, nicht ohne Grund.
Der letzte Tag ist für den Gläubigen eine Aussicht auf vollkommene, unendliche Freude, Glückseligkeit, Licht und Herrlichkeit. Es ist der Tag, an dem Gerechtigkeit und Wahrheit die Oberhand haben werden; der Tag, an dem der Mensch am wahrhaftigsten erhöht sein wird, weil Gott erhöht ist; denn wie kann es eine wirkliche Ordnung und gebührende Ehre geben, wenn Gott nicht seine Oberhoheit hat? Ist es nicht die Grundlage des Rechts, dass Gott das Seine hat? Genau das wird am letzten Tag bestätigt werden, und wenn Gott seinen gerechten Platz auf der Erde wie im Himmel hat, wird auch die wahre Würde des Menschen wiederhergestellt sein; denn es ist sicher, dass es Gott wohl gefällt, das Geschöpf zu segnen. Das ist es, was die Liebe immer plant und, wenn sie es vermag, auch bewirkt; sie freut sich am Wohl des Gegenstandes, den sie liebt; und so empfindet Gott in Bezug auf seine Geschöpfe. Folglich wird der Mensch, wenn Er verherrlicht wird, die Fülle seines Segens haben.
Daher warten wir in Hoffnung auf diese letzten Tage – nicht auf die schwärmerische und grundlose Vision des sich anmaßenden Ehrgeizes des Menschen, sondern auf den Tag, an dem Gott, nachdem Er Verderben und Gesetzlosigkeit niedergeschlagen hat, seinen eigenen Weg in der friedlichen Herrschaft des einst verachteten, aber jetzt und für immer erhöhten Menschen, des Herrn Jesus, des Herrn, Messias Israels und Sohn des Menschen, einrichten wird.
Das ist es, was der Prophet vorstellt: „Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des Herrn feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen“ (V. 1). Statt nur abwärtszufließen, was der natürliche Lauf der Flüsse ist, werden die Völker um das Heiligtum des Herrn hinaufströmen, das dann tatsächlich ein Haus des Gebets für alle ist. Die Veränderung wird übernatürlich sein, und das überall. Himmel und Erde werden die Herrlichkeit und die Macht des Herrn bezeugen, die sich in dem Menschen Christus Jesus und in denen zeigt, die Ihm im Himmel und auf der Erde angehören. Für die Vergötterung der Natur wird kein Raum mehr sein, genauso wenig wie für jeden anderen Götzen. Dieser Tag wird den Herrn verkünden und mit allem aufräumen, worauf der Mensch stolz ist, und beweisen, dass, obwohl der Mensch sein Bestes getan haben mag, die Zeit gekommen ist, in der Gott seine unbestreitbare Überlegenheit zeigen wird.
Ich bin daher überzeugt, dass, was auch immer der Fortschritt des Zeitalters sein mag, am Tag des Herrn nicht ein einziges Fitzelchen übrigbleiben wird, das dem ersten Menschen Raum zum Rühmen gibt. Nimm zum Beispiel den elektrischen Telegraphen und die Eisenbahn. Ich sehe keinen Grund zu glauben, dass der Herr sich herablassen wird, beides während der tausendjährigen Herrschaft zu benutzen. Glaubst du, dass die göttliche Macht keine Erfindung übertreffen kann oder wird, mag sie in den Augen der Menschen noch so großartig sein? Wenn sie fragen, wie diese Dinge sein werden, braucht kein Gläubiger besorgt zu sein, eine Antwort zu finden, außer der, die die Offenbarung über die Tatsache selbst liefert. Es genügt ihm, dass er mit Sicherheit weiß, dass Gott den sich selbst erhöhenden Menschen niederwerfen und sich an jenem Tag selbst erhöhen wird. Nicht ein einziges Relikt wird übrigbleiben: Gott wird aus allen fleißigen Werken des Menschen auf der Erde der letzten sechstausend Jahre, oder zumindest seit der Sintflut, eine tabula rasa machen; und Er wird zeigen, dass, wo der Mensch am stolzesten ist, Gott es besser machen wird. Denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Begierde der Augen und der Hochmut des Lebens, muss vergehen. Auch die Erhabenheit der Natur, wie sie ist, muss fallen, noch mehr die imposanten Bauten der Menschen, die im Vergleich dazu klein sind: Denn was sind ihre hohen Türme und eingezäunten Mauern angesichts hoher Hügel und erhabener Berge? Starke und stattliche Schiffe werden zerstört werden, und angenehme Bilder werden in Nichts verblassen.
Der Herr allein wird an jenem Tag erhaben sein. Jesaja 2 und 3 sagt viel, aber bei weitem nicht alles über die gewaltigen Veränderungen, die „jener Tag“ unter den kleinen und großen Dingen einführen wird. In der Tat wird der Herr sich dann vornehmen, alles hier auf der Erde in einer Weise und in einem Ausmaß zu tun, das seiner eigenen Herrlichkeit entspricht. Meiner Meinung nach gibt es keinen ersichtlichen Grund, den Ausnahmen eine Grenze zu ziehen. Die Erhöhung des Herrn unter Ausschluss des ersten Adams hat den weitesten Anwendungsbereich – alles, womit der Mensch versucht hat, sich zu erheben und Herrlichkeit und Vergnügen zu erlangen – ja, alles.
Himmel und Erde werden erschüttert werden, mit allen Begleiterscheinungen und Folgen eines so ernsten und einzigartigen Handelns. Der Tag des Herrn verbindet auffallend zwei Dinge miteinander: Gott wird sich mit den unermesslichen Grenzen der Schöpfung, den Himmeln und der Erde, befassen, während Er sich gleichzeitig dazu herablassen wird, sich mit den kleinsten Sorgen von Männern und Frauen zu befassen. Wir sind geneigt, das Gericht Gottes nur mit großen Dingen in Verbindung zu bringen, wenn die Menschen überhaupt an das Gericht der Lebendigen denken. Um einem so schriftwidrigen Eindruck entgegenzuwirken, weise ich darauf hin, dass seinem Auge und seiner Hand nichts entgehen wird.