Behandelter Abschnitt Amos 4,12-13
Bis jetzt waren sie unverbesserlich gewesen; obwohl Er, wie Er sie erinnert, dass Er einige von ihnen umgekehrt hatte wie Er Sodom und Gomorra umgekehrt hatte. „Und ihr wart wie ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist. Dennoch seid ihr nicht zu mir umgekehrt, spricht der Herr“ (V. 11b). Jetzt wendet Er eine neue Methode an, die noch unheilvoller ist als jeder Schlag. Sie müssen Ihm selbst begegnen. „Darum werde ich dir so tun, Israel. Weil ich dir dies tun will, so schicke dich an, Israel, deinem Gott zu begegnen! Denn siehe, der die Berge bildet und den Wind schafft und dem Menschen kundtut, was sein Gedanke ist; der die Morgenröte und die Finsternis macht und einherschreitet auf den Höhen der Erde: Herr, Gott der Heerscharen, ist sein Name“ (V. 12.13).
Es ist die seltsame Gewohnheit einiger, diesen Text auf einen Menschen anzuwenden, der unter dem Schutz des Herrn steht, wenn er zum Glauben an das Evangelium gebracht wird; aber es ist offensichtlich eine Androhung des endgültigen Gerichts. So sehr wir uns auch wünschen mögen, die übergroße Weite des göttlichen Wortes zu besitzen, so sollten wir doch die Schärfe seiner Aussage nicht auf diese Weise abstumpfen. Es ist ausgezeichnet, seinen Geist vor der geringsten Annäherung an einen gefangenen oder kritischen Ton in seinen Gedanken über den Gebrauch der Schrift zu bewahren, der von irgendeinem einfachen Verstand gemacht wird. Wir sollten aber nicht Gnade und Gericht oder den Tag des Herrn mit dem Ruf des Evangeliums an den Sünder verwechseln. Es gibt keinen Mangel an geeigneten Aufrufen. Es gibt eine Fülle von Beispielen dafür. Wie viel gesegneter ist es, solche zu nehmen, die als Aufruf zur Barmherzigkeit gedacht sind, als eine solche Aufforderung Gottes, seinem Gericht zu begegnen, in eine Einladung zu verwandeln, seine Botschaft durch das Evangelium jetzt zu hören! Doch dies nur nebenbei.