Behandelter Abschnitt Hos 11,8-12
Nichtsdestoweniger haben wir eine neue Klage des Kummers von Seiten Gottes, der traurig war, obwohl Er gezwungen war, zuzuschlagen, und das Volk, das Er erwählt hatte; doch Er wollte das Volk nicht gänzlich vernichten. „Wie sollte ich dich hingeben, Ephraim, dich überliefern, Israel? Wie sollte ich dich wie Adama hingeben, wie Zeboim dich machen? Mein Herz hat sich in mir umgewendet, erregt sind alle meine Erbarmungen. Weder will ich die Glut meines Zorns ausführen noch Ephraim wieder verderben; denn ich bin Gott und nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte, und ich will nicht in Zornglut kommen. Sie werden dem Herrn nachwandeln. Wie ein Löwe wird er brüllen; denn er wird brüllen, und zitternd werden die Kinder herbeieilen vom Meer. Wie Vögel werden sie zitternd herbeieilen aus Ägypten und wie Tauben aus dem Land Assyrien; und ich werde sie in ihren Häusern wohnen lassen, spricht der Herr. Mit Lüge hat Ephraim mich umringt, und das Haus Israel mit Trug; und Juda ist immer noch zügellos gegen Gott und gegen den Heiligen, der treu ist“ (11,8–12,1).
Waren sie nicht wirklich so schlecht wie die dem Gericht hingegebenen Städte der Ebene? Und doch würde Er in souveräner Barmherzigkeit verschonen, nicht wie ein Mensch zurückkehren, um das Werk zu vollenden, noch in die Stadt eindringen, um es gründlich zu tun; denn Er ist Gott und nicht ein Mensch, der Heilige inmitten Ephraims. Hier versichert Er nicht nur sein Eingreifen, sondern auch ihre Unterwerfung und Antwort auf seine Aufforderung, vom Westen, Süden und Nordosten; denn die Assyrer vertreten den Norden ebenso entschieden wie den Osten. Der letzte Vers aber beurteilt den gegenwärtigen moralischen Zustand der beiden Häuser Israel und Juda. Wie weit wird die Gnade noch wirken, obwohl Juda immer noch zügellos war?