So kam es zu einer Verlängerung der Ruhe für Juda. Sie zeigten, zumindest für eine Zeit Treue zum Herrn in ihrem Maß. Danach wird ein weiteres Kind geboren – ein Sohn; und Gott sprach: „Gib ihm den Namen Lo-Ammi; denn ihr seid nicht mein Volk, und ich will nicht euer sein“ (V. 9). Es ging also nicht mehr nur darum, Israel ganz auszulöschen, sondern Juda kommt nun ins Gericht. Solange der königliche Stamm bestand, gab es noch einen Kern, um den sich das ganze Volk scharen konnte. Solange das Haus David in irgendeinem Maß mit Juda verbunden war, konnte Gott (moralisch gesehen) noch eine Besserung bewirken, oder jedenfalls konnte Er sie gleichsam zu einem großen Volk anwachsen lassen. Aber jetzt, auf die erwiesene Treulosigkeit des innersten Kreises, stellt Gott die feierliche Krise durch die Geburt des Sohnes dar, der Lo-Ammi genannt wird. Doch von dem babylonischen Eroberer ist hier keine Rede.