Aber das ist noch nicht alles. Der Antichrist wird ungläubig sein, aber nicht nur ungläubig, er wird den Gott Israels und den Messias verworfen haben. Auch wird er keinen der heidnischen Götter ehren. Aber auch dieser Mensch wird, obwohl er sich als der wahre Gott auf der Erde ausgibt, dennoch jemanden haben, vor dem er sich niederbeugt und andere dazu bringt, sich mit ihm niederzubeugen. Das menschliche Herz kann auch im Antichrist nicht ohne ein Objekt des Götzendienstes auskommen. Wir finden also in Vers 38 diese scheinbare Ungereimtheit, die im Antichrist zum Vorschein kommt. „Und an dessen statt wird er den Gott der Festungen ehren.“ Er macht sich einen Gott und stellt sich selbst als Gott dar: „Den Gott, den seine Väter nicht gekannt haben, wird er ehren mit Gold und mit Silber und mit Edelsteinen und mit Kleinodien.“ Es ist seine völlig eigene Erfindung. Mehr als das. Er wird das Land unter seinen Anhängern aufteilen.
Und er wird gegen die starken Festungen so verfahren mit dem fremden Gott: Wer ihm Anerkennung zollt, dem wird er viel Ehre erweisen, und er wird ihm Herrschaft verleihen über die Vielen und das Land austeilen zum Lohn (11,39).