Behandelter Abschnitt Hes 45,21-24
Aber es gibt sowohl die Feste als auch die Versöhnung des Hauses. Gott führt das Passahfest wieder ein. Es ist die große, unveränderliche Einrichtung für sein Volk, begonnen in Ägypten, beachtet in der Wüste, gefeiert im Land, nach langer Gleichgültigkeit wiederhergestellt von Hiskia und erneut von Josia; und nun sehen wir von neuem, dass Israel im Königreich immer noch das Fest von sieben Tagen mit ungesäuerten Broten halten soll.
Im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, soll euch das Passah sein, ein Fest von sieben Tagen; Ungesäuertes soll gegessen werden. Und der Fürst soll an diesem Tag für sich und für das ganze Volk des Landes einen Stier als Sündopfer opfern. Und die sieben Tage des Festes soll er dem HERRN sieben Stiere und sieben Widder ohne Fehl täglich, die sieben Tage, als Brandopfer opfern, und einen Ziegenbock täglich als Sündopfer. Und als Speisopfer soll er ein Epha Feinmehl zu jedem Stier und ein Epha zu jedem Widder opfern; und Öl, ein Hin zu jedem Epha (45,21–24).
Es sind hier nicht Tausende von Rindern und Schafen, die von Herzen freiwillig geopfert werden, sondern der Fürst und das ganze Volk sind am vierzehnten Tag des ersten Monats wie nie zuvor in einem einzigen Stier zum Sündopfer vereint, während der Fürst an jedem der sieben Tage ein vollständiges Brandopfer mit seinem Zeichen der vollkommenen Weihe an den Herrn und sein tägliches Sündopfer zubereitet, nicht ohne das dazugehörige Speiseopfer.
Am auffälligsten ist jedoch, dass das Fest der Wochen nirgends erscheint. Es gibt diejenigen, die den tausendjährigen Tag als die besondere Zeit für die Gabe des Geistes ansehen und die natürlich erwarten, dass dies dann das weitaus prominenteste aller Feste sein würde. Aber es wird hier absolut nicht erwähnt. Dies ist feierlich lehrreich. Die Gabe des Geistes war und ist das Kennzeichen dieses Tages der Gnade, an dem wir im Glauben und in Geduld wandeln müssen, und nicht des Tages, an dem das Reich Gottes in Macht kommt. Es ist nicht so, dass der Heilige Geist dann nicht auf alles Fleisch ausgegossen werden wird, denn die Propheten sagen ausdrücklich, dass es an jenem Tag so sein wird. Aber jetzt kommt der Geist herab, nicht nur in Form von Kraft und Segen, sondern Er tauft alle, die glauben, ob Jude oder Heide, in einen Leib, den Leib Christi, des verherrlichten Hauptes der Versammlung in der Höhe. Es wird nicht so sein an dem zukünftigen Tag. Israel und die Nationen werden gesegnet werden, und sie werden sich gemeinsam erfreuen; aber es wird keine solche Vereinigung zu einem Leib vorausgesagt. Sie sollen jeder auf seinem eigenen Grund und Boden sein und verschiedene Kreise bilden, wie gesegnet auch immer das sein wird, um ihren Herrn und Gott, dessen irdischer Thron an jenem Tag Jerusalem sein wird. Es wird dann eine viel größere Breite geben, aber keine solche Höhe und Tiefe, wie sie die souveräne Gnade Gottes an diesem Tag zum Lob seines auf der Erde verworfenen und jetzt im Himmel erhöhten Christus gibt. Daher ist Pfingsten, wie mir scheint, höchst passend, nicht für den Tag der irdischen Glückseligkeit gefunden, da es seine höchste und reichste Erfüllung in der mit Christus vereinigten Versammlung Gottes in den himmlischen Örtern gefunden hat.