Behandelter Abschnitt Hes 35,10-13
Wiederum achtet Gott auf das, was die Menschen sagen, ebenso wie auf ihre Gefühle. So drückt der Herr es noch umfassender, tiefgründiger und ernster in Matthäus 12 aus.
Weil du sprachst: „Die beiden Nationen und die beiden Länder sollen mein sein, und wir werden es in Besitz nehmen“, da doch der HERR dort war, darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, werde ich nach deinem Zorn und nach deiner Eifersucht handeln, wie du infolge deines Hasses gegen sie gehandelt hast; und ich werde mich unter ihnen kundtun, sobald ich dich gerichtet habe. Und du wirst wissen, dass ich, der HERR, alle deine Schmähungen gehört habe, die du gegen die Berge Israels ausgesprochen hast, indem du sagtest: Sie sind verwüstet, uns sind sie zur Speise gegeben! Und ihr habt mit eurem Mund gegen mich großgetan und eure Worte gegen mich gehäuft; ich habe es gehört (35,10–13).
Gibt es nun keine unmittelbare Belehrung aus diesen Erklärungen? Gibt es nicht etwas Ähnliches in der Christenheit? Ich glaube, es gibt eine Belehrung, und zwar eine, die unter denen, die bitterlich eifersüchtig auf das sind, was wirklich nach dem Wort und dem Geist Gottes an diesem Tag ist, wenig beachtet oder bedacht wird. Auch sie vergessen, dass Gott eine Wahrheit in seinen Heiligen hat und dass ihre Versammlung zum Namen des Herrn in Abhängigkeit von der Gegenwart und dem Wirken des Heiligen Geistes die Art und Weise ist, in der wir unseren Glauben zeigen und in dieser Hinsicht treu wandeln. Dennoch wäre es schwer zu sagen, was von weltlichen Christen so gehasst und gefürchtet wird, ja, wo sie wirklich gleichgültig oder gegen die Wahrheit der Versammlung Gottes sind.
Das ist nicht verwunderlich bei den Geistlichen aller Art, die natürlich das ablehnen, was ihre eigene Stellung und Existenz als völlig unbiblisch verurteilt. Es gilt für alle, die einen Zustand unterstützen und verteidigen, den die Heilige Schrift als nicht zu rechtfertigen beweist. Ein schlechtes Gewissen erregt das Böse des natürlichen Herzens; und kein Wort ist zu bitter, keine Unterstellung zu niederträchtig gegen die, die in diesem Augenblick an dem offenbarten Willen des Herrn für die Versammlung festhalten. Sie sollen wissen, dass der Herr entsprechend dem Zorn und dem Neid handeln wird, den Babylon gegen die empfindet, die treu bleiben. Die stolze Anti-Kirche wird gerichtet, wenn die Hochzeit der Braut, der Frau des Lammes, gekommen ist. Was gegen die Versammlung und ihre Vorrechte gesagt wird, wenn man es richtig versteht und danach handelt, ist in Gottes Augen keine leichte Sünde: Wie bei Israel in alter Zeit, so betrachtet Er jetzt das, was verächtlich gegen sein Volk gesagt wird, das in seiner Schwachheit an seiner Gnade und seinem Wort festhält, als gegen Ihn selbst gesagt: „Ich habe es gehört“ (V. 13).