So sollte das Gericht über das begünstigte Juda dasjenige über Samaria noch übertreffen, da ja ihre Schuld größer war. Der Bodensatz sollte ausgeleert, die Tonscherben mit den Zähnen abgenagt und ihre schuldigen Brüste zerrissen werden. Von Vers 36 bis zum Ende gibt es einen Vergleich, der den Bericht über die beiden Schwestern abschließt. Sie waren beide zügellos, beide blutrünstig. Sie trieben ihren götzendienerischen Ehebruch so weit, dass sie ihre Kinder dem Moloch verbrannten und an diesem Tag das Heiligtum des Herrn verunreinigten und seine Sabbate entweihten.
Noch dieses haben sie mir getan: Sie haben mein Heiligtum verunreinigt an jenem Tag und meine Sabbate entweiht (23,38).
Es wurden keine Mittel unversucht gelassen, um die Außenstehenden zur Entehrung des Herrn zu verführen, indem man ihnen den Weihrauch des Herrn und das Öl des Herrn in ungerechter Weise zukommen ließ. Und wie Jerusalem Fremde aus der Ferne gesucht hatte, so warb es um die gemeinsten Trunkenbolde aus der Wüste. Diese beiden Frauen, Ohola und Oholiba, waren durch und durch verschwenderisch. Nicht Gott allein, sondern die Gerechten sollten sie richten mit dem Urteil der Frauen und mit dem Urteil derer, die Blut vergießen, denn solche waren sie wirklich (V. 45).