Behandelter Abschnitt Hes 21,23-30
Es wird nun von ihnen als großen Männern gesprochen, nicht im übertragenen Sinn als von Bäumen, trocken oder grün. Der Herr würde seine Hände zusammenschlagen und seinen Zorn zur Ruhe bringen. Dann, mit einem auffallend lebendigen Bild des Chaldäers und seiner Weissagungen, haben wir eine neue Botschaft von dem, was seinen Zorn gegen Jerusalem hervorgerufen hat.
Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Und du, Menschensohn, mache dir zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommen soll: Von einem Land sollen sie beide ausgehen. Und zeichne einen Wegweiser, zeichne ihn am Anfang des Weges zur Stadt. Du sollst einen Weg machen, damit das Schwert nach Rabbat der Kinder Ammon komme und nach Juda in das befestigte Jerusalem. Denn der König von Babel bleibt am Kreuzweg stehen, am Anfang der beiden Wege, um sich wahrsagen zu lassen; er schüttelt die Pfeile, befragt die Teraphim, beschaut die Leber. In seine Rechte fällt die Wahrsagung „Jerusalem“, dass er Sturmböcke aufstelle, den Mund öffne mit Geschrei, die Stimme erhebe mit Feldgeschrei, Sturmböcke gegen die Tore aufstelle, Wälle aufschütte und Belagerungstürme baue. Und es wird ihnen wie eine falsche Wahrsagung in ihren Augen sein; die feierlichsten Eide haben sie; er aber wird die Ungerechtigkeit in Erinnerung bringen, damit sie ergriffen werden, so spricht der Herr, HERR: Weil ihr eure Ungerechtigkeit in Erinnerung bringt, indem eure Übertretungen offenbar werden, so dass eure Sünden in allen euren Handlungen zum Vorschein kommen – weil ihr in Erinnerung kommt, werdet ihr von der Hand ergriffen werden. Und du, Unheiliger, Gottloser, Fürst Israels, dessen Tag gekommen ist zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes (21,23–30).
Der König Jerusalems würde sogar dem Herrn gegenüber noch falscher sein als der götzendienerische König von Babylon. Nebukadnezar hatte sich auf die Ehrfurcht vor dem Schwur des Herrn verlassen; aber er hatte keine.