Behandelter Abschnitt Hes 16,58-63
Dies wird noch deutlicher durch das, was folgt.
Deine Unzucht und deine Gräuel, du wirst sie tragen, spricht der HERR. Denn so spricht der Herr, HERR: Ja, ich will dir tun, so wie du getan hast, die du den Eid verachtet und den Bund gebrochen hast. Doch will ich meines Bundes mit dir in den Tagen deiner Jugend gedenken und will dir einen ewigen Bund errichten. Und du wirst dich an deine Wege erinnern und dich schämen, wenn du deine Schwestern empfangen wirst, die größer sind als du, samt denen, die kleiner sind als du, und ich sie dir zu Töchtern geben werde, aber nicht infolge deines Bundes. Und ich werde meinen Bund mit dir errichten, und du wirst wissen, dass ich der HERR bin: damit du dich erinnerst und dich schämst und den Mund nicht mehr auftust wegen deiner Schmach, wenn ich dir alles vergebe, was du getan hast, spricht der Herr, HERR (16,58–63).
Es ist die endgültige Wiederherstellung Jerusalems unter dem neuen Bund, der hier wie anderswo ausdrücklich als ewiger Bund bezeichnet wird, also im Gegensatz zu dem vom Sinai, unter dem eine Wiederherstellung aus der Schuld, vor allem aus einer so unvergleichlichen Schuld, unmöglich gewesen war. Wie schmerzlich ist es, Irrlehren wie die von Fairbairn und Havernick zu finden, die die beide Bündnisse verwechseln, indem sie ihre substanzielle Gleichheit behaupten, obwohl sie sich in der Form unterscheiden; noch mehr, wenn man sieht, dass der moderne Irrtum nur das Erbe des größten Auslegers der Reformation ist, wie er von den Vätern überliefert wurde! Es ist eine fundamentale Unkenntnis der Gnade, sie so mit dem Gesetz zu verwechseln; und die Erwähnung von Samaria und Sodom hätte besonders einen deutlichen Schutz gegen den Irrtum bieten sollen. Denn es ist von größtem Interesse zu sehen, dass den schuldigsten Städte vor und nach dem Gesetz zur gleichen Zeit und auf der gleichen Grundlage wie Jerusalem die Wiederherstellung verheißen ist. Sie wird sie an jenem Tag zu Schwestern haben, sie, die am Tag ihres Stolzes und ihrer Sünde nicht einmal den Namen einer einzigen auf ihre Lippen nehmen wollte. Aber die Gnade, die Gnade Gottes, ändert alles für den Menschen und ändert den Menschen in allen seinen Folgen bis zur Herrlichkeit.