Behandelter Abschnitt Hes 16,17-21 „Und du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen [oder Flecken, wie der Ausdruck des Propheten bedeuten mag, in Verachtung der Behänge, die die jüdischen Frauen für heidnische Götter und Göttinnen, insbesondere Astarte, webten] (V. 16). Die götzendienerische Unreinheit Jerusalems war jenseits von allem, was gewesen war oder noch sein würde. Und sie war dadurch gekennzeichnet, dass sie all die unzähligen Gunstbezeugungen Gottes, ihres Mannes (denn ein solcher war ihr Schöpfer für sie), an die schmutzigen Götzen der Nationen verschwendete.
Und du nahmst deine prächtigen Geschmeide von meinem Gold und von meinem Silber, das ich dir gegeben hatte, und machtest dir Mannsbilder und hurtest mit ihnen. Und du nahmst deine buntgewirkten Kleider und bedecktest sie damit; und mein Öl und mein Räucherwerk setztest du ihnen vor; und meine Speise, die ich dir gegeben hatte, Feinmehl und Öl und Honig, womit ich dich gespeist hatte, die setztest du ihnen vor zum lieblichen Geruch. Und das ist geschehen, spricht der Herr, HERR. Und du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren hattest, und opfertest sie ihnen zum Fraß. War es zu wenig mit deiner Hurerei, dass du meine Kinder schlachtetest und sie hingabst, indem du sie ihnen durch das Feuer gehen ließest? (16,17–21).
Zu seinem betrübten Herzen kam hinzu, dass Jerusalem bei all ihren Gräueln und ihrer Unzucht nicht an die Tage ihrer Jugend dachte, als sie nackt und bloß und zappelnd in ihrem Blut war (V. 22).
Dann beschreibt der Herr die übermäßige Unreinheit, zu der sich Jerusalem mit ungezügelter Begierde hinreißen ließ, nicht nur, indem sie jede Unreinheit des Götzendienstes zuließ, die vorbeikam, sondern auch, indem sie mit den Fremden auf allen Seiten und mit den entferntesten Nationen um den götzendienerischen Verkehr buhlte, zur Schande sogar ihrer philistäischen Nachbarn, die mit ihren eigenen Göttern zufrieden waren (V. 23–29).