Behandelter Abschnitt Hes 14,21-23
Der Prophet hört den schrecklichen Satz, dass, wenn der letzte Auswuchs des Bösen irgendeinen der Strafschläge Gottes über ein Land bringt, die drei Heiligen, deren Fürbitte an kritischen Punkten der göttlichen Geschichte des Menschen erscheint, nicht dazu beitragen könnten, ihre eigenen Seelen durch ihre Gerechtigkeit zu retten (denn es geht hier um die Regierung in dieser Welt, nicht um die Gnade für das ewige Leben). Wenn eine Hungersnot kam, wenn böse Tiere, wenn ein Schwert, wenn eine Pest, nicht einmal Noah noch Daniel noch Hiob könnten Sohn oder Tochter über sich selbst hinaus retten. Aber was würde es sein, wenn alle vier schlimmen Plagen von Gott über Jerusalem geschickt werden? Wer könnte das schuldige Volk schützen?
Denn so spricht der Herr, HERR: Wie viel mehr, wenn ich meine vier bösen Gerichte, Schwert und Hunger und böse Tiere und die Pest, gegen Jerusalem entsenden werde, um Menschen und Vieh darin auszurotten! Doch siehe, Entronnene sollen darin übrigbleiben, die herausgeführt werden, Söhne und Töchter; siehe, sie werden zu euch hinausziehen, und ihr werdet ihren Weg und ihre Handlungen sehen; und ihr werdet euch trösten über das Unglück, das ich über Jerusalem gebracht, alles, was ich darüber gebracht habe. Und sie werden euch trösten, wenn ihr ihren Weg und ihre Handlungen sehen werdet; und ihr werdet erkennen, dass ich nicht ohne Ursache alles getan habe, was ich an ihr getan habe, spricht der Herr, HERR (14,21‒23).
So sehr der Prophet das Volk auch liebte, so sehr er auch über einen Schlag nach dem anderen nachdachte, der über sie hereinbrach, so wird er doch schließlich von Herzen dazu gebracht, die Handlungen des Herrn anzuerkennen, wie sehr Er auch richtete; der niemals eine unnötige Träne verursacht und die Barmherzigkeit über das Gericht frohlocken lässt.